„Kultur von Gesetzlosigkeit“: Niederlande verbieten Rockerclub Hells Angels vollständig

Der Rockerclub Hells Angels wird nach einem Gerichtsurteil in den Niederlanden verboten.
Titelbild
Ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels. Symbolbild.Foto: Fredrik von Erichsen/Illustration/dpa
Epoch Times29. Mai 2019

Ein Gericht in den Niederlanden hat den Motorrad-Rockerclub Hells Angels vollständig verboten. Das Gericht in Utrecht stufte die Hells Angels am Mittwoch als „Gefahr für die öffentliche Ordnung“ ein und ordnete eine Schließung aller niederländischen Ableger des Clubs an.

In dem Rockerclub herrsche eine „Kultur von Gesetzlosigkeit“ vor, erklärten die Richter zur Begründung. Sie verwiesen unter anderem auf lang andauernde Konflikte mit anderen Rockerclubs und Aufnäher als Auszeichnung für „schwere Gewalttaten“.

Die Staatsanwaltschaft, die sich schon seit mehr als zehn Jahren um ein Verbot der Hells Angels bemüht hatte, hatte unter anderem auf einen Vorfall in der niederländischen Stadt Kerkrade verwiesen, in der 2015 ein Café der rivalisierenden Rockergang Bandidos abgebrannt war. 2016 waren Hells Angels zudem an einer Massenschlägerei im Restaurant eines Hotels in Rotterdam beteiligt, bei der sogar Schüsse fielen.

Das landesweite Verbot ist für die Hells Angels eine Premiere. Die Niederlande fahren schon seit einigen Jahren einen harten Kurs gegen Motorradclubs. Die Bandidos sind schon seit 2017 verboten, der niederländische Rockerclub Satudarah seit dem vergangenen Jahr.

Die Hells Angels wurden 1948 in den USA gegründet. Sie sind bekannt für ihre schweren Harley-Davidson-Maschinen und ihre als Kutten bezeichneten Lederjacken. Ableger der Rockergruppe, sogenannte Charter, gibt es in 56 Ländern. Auch in Deutschland gibt es immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen mit rivalisierenden Rockerclubs. So sollen im Juni 2016 Mitglieder der Hells Angels in Leipzig einen 27-jährigen Mann erschossen haben. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion