Kubas Parlamentswahl leitet Wechsel an der Staatsspitze ein

Die Abgeordneten in Kuba wählen im April neue Mitglieder des Staatsrats, dieser wird den Nachfolger von Staatschef Raúl Castro bestimmen.
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Morro Castle, die Festung, die den Eingang zur Bucht von Havanna bewacht, Kuba.Foto: iStock
Epoch Times11. März 2018

Im April wählen die 605 Abgeordneten der Nationalversammlung von Kuba die Mitglieder des Staatsrats, aus dessen Mitte wiederum der Nachfolger des seit einem Jahrzehnt amtierenden Staatschefs Raúl Castro bestimmt wird.

Dieser hatte 2006 die Amtsgeschäfte von seinem 2016 verstorbenen älteren Bruder Fidel Castro übernommen. 2008 wurde er dann formell zum Staatschef gewählt.

Der 86-Jährige ehemalige Guerillero, Verteidigungsminister und Armeechef Raúl Castro gab seine Stimme in der Stadt Santiago de Cuba ab, die als Wiege der Revolution von 1959 gilt. Er hatte bereits vor einiger Zeit seinen Verzicht auf ein weiteres Mandat als Staatschef angekündigt. Generalsekretär der Kommunistischen Partei will er aber bleiben. Castros Amtszeit als Parteichef dauert noch bis zum nächsten Parteitag 2021. Er wäre dann 90 Jahre alt.

Als aussichtsreichster Kandidat für das Präsidentenamt gilt Castros 57-jähriger erster Stellvertreter Miguel Díaz-Canel, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Kubas (PCC).

Es wäre der erste Generationswechsel an der kubanischen Staatsspitze seit der Revolution. Der Revolutionsführer Fidel Castro, in Kuba als maximo líder bekannt, war von 1976 bis 2008 Staatschef.

In einer Twitter-Mitteilung des kubanischen Außenministeriums hieß es am Sonntag: „Einige hören Sirenengesänge und verkünden das Ende der ‚Ära Castro‘.“ Möglicherweise werde der künftige Präsident nicht diesen Namen haben. Doch er werde zweifellos ein „Sohn der Revolution“ der Castrobrüder sein. Er sei durch die Revolution geformt und werde sie „zusammen mit dem Volk Kubas weiter voranbringen“. (afp)



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