Kriegserklärung an Kirchen: IS-Propaganda droht Christen und „demokratischen Heiden“

Die Terrormiliz Islamischer Staat hat den Christen und ihren Kirchen einmal mehr den Krieg erklärt. Die aktuelle Ausgabe des Propaganda-Magazins "Dabiq" widmet sich fast vollständig dem Hass auf Christen.
Titelbild
Trauer: Das Bild des ermordeten Priesters Jacques Hamel bei seiner Trauerfeier in der Kathedrale von Rouen. Zwei islamistische Gewalttäter hatten den 85-Jährigen in seiner Kirche in der Nähe von Rouen brutal getötet.Foto: Charly Triballeau/dpa
Epoch Times2. August 2016

Die Terrormiliz Islamischer Staat erklärt den Christen und ihren Kirchen den Krieg. Die aktuelle Ausgabe des Propaganda-Magazins von ISIS, „Dabiq“, widmet sich fast vollständig dem Hass auf Christen. Die „Kreuz-Anbeter“ und „demokratische Heiden“ müssten nachdenken, woher die Feindschaft der Muslime gegen den Westen käme, heißt es darin.

Am 26. Juli 2016 ermordeten zwei IS-Terroristen den französischen Priesters Jacques Hamel (85) in seiner Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray. Der Geistliche hatte sich stark für die Verständigung zwischen Christen und Muslimen eingesetzt und sogar Geld für die Errichtung einer Moschee gesammelt, berichtete die „Bild„.

Christen-Hass des IS

Die islamistischen Propagandisten werfen in ihrem Magazin den Christen vor, keine Monotheisten zu sein, da sie Gott andere anbetungswürdige Dinge beigesellen würden. Die vermutlich auf die christliche Dreifaltigkeit abzielende Aussage geht von einer Abkehr vom Tauhid, dem arabischen Begriff für die Einheit Gottes aus.

Der IS zerstört systematisch christliche Kirchen und Friedhöfe. Dabei ist laut Berichten selbst das Grab des Propheten Jona im Irak zerstört worden, der sowohl im christlichen als auch im muslimischen Glauben als solcher gilt. Allerdings gelten Gräber und Schreine dem IS als Götzenanbetung.

Der IS und der Papst

Der deutsche Papst Benedikt XVI. zitierte in seiner berühmten Rede in Regensburg im Jahre 2006 den byzantinischen Kaiser Manuel II., der da über Mohammed, den Propheten des Islam, sagte: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“

Auch dies wurde im Propaganda-Heft des IS zitiert, erweitert mit der Drohung, dass der Islam sich auch weiterhin durch das Schwert verbreiten werde, selbst „wenn Benedikt das verabscheut“. Weiterhin werde gehofft, dass „Allah den wahren Grund für Benedikts skandalösen Rücktritt vom heidnischen Papsttum enthüllen werde.“

Benedikts Nachfolger Franziskus werfen die Dschihadisten vor, sogar noch heuchlerischer zu sein: Sein „betrügerischer Schleier des guten Willens“ habe einzig zum Ziel, „die muslimische Nation zu befrieden“, so das IS-Sprachrohr. (sm)



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