Krieg im Kongo bedroht Biolabor mit Ebola-Viren in Goma

Weil die Stromversorgung bedroht ist, fürchtet das Internationale Rot-Kreuz-Komitee um die Sicherheit eines Biolabors in der kongolesischen Millionenstadt Goma. Bei einem Austritt von Ebola-Virenproben drohen „unvorstellbare Konsequenzen“.
Rauch steigt über der Provinzhauptstadt Goma auf. (Archivbild)
Rauch steigt über der kongolesischen Provinzhauptstadt Goma auf.Foto: Moses Sawasawa/AP/dpa
Epoch Times28. Januar 2025

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Angesichts der heftigen Kämpfe in Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor einem Austritt von Virenproben aus einem Labor gewarnt – darunter solche des Ebola-Virus. Der IKRK-Regionaldirektor für Afrika, Patrick Youssef, äußerte am Dienstag Sorgen um die „Situation im Labor des Nationalen Instituts für biomedizinische Forschung, in dem die Gefahr eines Stromausfalls besteht“. Ein Austritt könne „unvorstellbare Konsequenzen“ haben, teilen Agenturen mit.

Keine Informationen zur Sicherheit anderer Labore

Youssef sagte vor Pressevertretern in Genf, es sei wichtig, „die Proben zu schützen, die von den Kämpfen betroffen sein könnten“. Das Labor des Nationalen Instituts für biomedizinische Forschung befinde sich in der Nähe der IKRK-Delegation in Goma, erklärte Youssef. Über die Sicherheit anderer Labore in der Stadt habe er keine Informationen.

Kämpfer der von Ruanda unterstützten Gruppe M23 und ruandische Soldaten waren am Sonntagabend in das Stadtzentrum von Goma eingedrungen. Am Montag waren laut Berichten von AFP-Reportern Artilleriebeschuss und Feuergefechte zu hören. Es gab widersprüchliche Angaben darüber, wie viel von Goma noch unter kongolesischer Kontrolle stand.

Am Montag befanden sich  360 Menschen, die bei Kämpfen Verletzungen erlitten hatten, zur Behandlung in Krankenhäusern. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP gab es mindestens 17 Tote.

Seit Jahrzehnten Konflikte im an Bodenschätzen reichen Land

Das Rote Kreuz äußerte sich ebenfalls zu dem humanitären Zustand in Goma. Viele Menschen, die durch Schüsse oder Explosionen verletzt worden seien, suchten demnach Einrichtungen des Roten Kreuzes auf, darunter auch das CBCA Ndosho Krankenhaus. Seit Anfang des Monats haben Mitarbeiter des Roten Kreuzes mehr als 600 Verletzte behandelt. Fast die Hälfte sind Zivilisten, darunter und viele Frauen und Kinder.

Die an Bodenschätzen reichen kongolesischen Provinzen Nord- und Süd-Kivu im Osten des zentralafrikanischen Landes sind seit drei Jahrzehnten von Konflikten geprägt. Die M23 hat sich dabei als stärkste bewaffnete Gruppe erwiesen. Seit 2021 hat sie weite Gebiete im Osten erobert, tausende Menschen vertrieben und eine humanitäre Krise ausgelöst. (afp/os)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion