Kosovo-Serben in geteilter Stadt Mitrovica reißen umstrittene Mauer wieder ein

Als Zeichen ihres guten Willens haben die serbischen Behörden in der geteilten kosovarischen Stadt Kosovska Mitrovica eine erst vor kurzem von ihnen errichtete Mauer wieder abgerissen. Ein Fluss in der Stadt teilt einen überwiegend von Serben bewohnten Norden von dem von der albanischen Bevölkerungsmehrheit bewohnten Süden.
Titelbild
Zwei Frauen an einer wichtigen Brücke, die zwei Stadtteile in Mitrovica trennt. Der Fluss teilt die Stadt in einen überwiegend von Serben bewohnten Norden und den von der albanischen Bevölkerungsmehrheit bewohnten Süden.Foto: ARMEND NIMANI/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Februar 2017

Als Zeichen ihres guten Willens haben die serbischen Behörden in der geteilten kosovarischen Stadt Kosovska Mitrovica eine erst vor kurzem von ihnen errichtete Mauer wieder abgerissen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, zerstörten mehrere Arbeiter mit zwei Baggern am Sonntag die rund hundert Meter lange und zwei Meter hohe Mauer unweit der symbolisch wichtigen Brücke über den Fluss Ibar.

Der Fluss teilt die Stadt in einen überwiegend von Serben bewohnten Norden und den von der albanischen Bevölkerungsmehrheit bewohnten Süden. Nach den Worten des Bürgermeisters von Nord-Mitrovica, Goran Rakic, sollte die Mauer eine neue Fußgängerzone unweit der Brücke schützen. Die Regierung in Pristina sah in der Mauer jedoch ein Symbol für den Willen der Serben, die Spaltung der Stadt zu betonieren.

In jüngster Zeit hatten sich die Spannungen zwischen Serbien und seiner ehemaligen Provinz Kosovo wieder deutlich verschärft. Auf Vermittlung der EU einigten sich beide Seiten dann aber vor knapp zwei Wochen, ihre Bemühungen um eine Normalisierung ihrer Beziehungen wieder zu verstärken.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini lobte am Sonntag die „konstruktive“ Haltung Serbiens und des Kosovo. Der Abriss der Mauer trage zur Aussöhnung von Serben und Albanern bei, erklärte sie in Brüssel.

Die Normalisierung der Beziehungen zwischen Pristina und Belgrad ist Voraussetzung für den von Serbien angestrebten Beitritt zur EU. Auch das Kosovo strebt die Aufnahme in die EU an. Die Gespräche über eine Normalisierung des Verhältnisses beider Seiten begannen 2011 – zuletzt hatten die Beziehungen jedoch einen neuen Tiefpunkt erreicht. (afp)



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