„Koordinierter Angriff“: Hunderte Migranten in Spanien an Land gegangen
Seit diesem Wochenende kommen wieder ungewohnt viele Flüchtlinge an der spanischen Südküste an.
Seit diesem Wochenende kommen wieder ungewohnt viele Flüchtlinge an der spanischen Südküste an. Hunderte Migranten seien unter anderem in Andalusien, an der Costa Blanca und in der Exklave Ceuta an Land gegangen, berichten deutsche Medien unter Berufung auf die spanische Nachrichtenagentur „Europa Press“ .
Demnach sind allein in der Region Murcia im Südosten Spaniens binnen 48 Stunden mehr als 500 Menschen in fast 50 Booten angekommen, drei Afrikaner seien beim Kentern ihres Bootes ertrunken.
Der Statthalter der Regierung in Murcia, Fransisco Bernabé, sprach dabei von einem „koordinierten Angriff auf unsere Küsten“. Mafiöse Gruppen, die sich auf Menschenhandel spezialisiert hätten, hätten den Flüchtlingszustrom organisiert, sagte er. Gleichzeitig sprach er von einer „schweren humanitären Krise“.
Rund weitere 50 Boote, die von Algerien aus in See gestochen waren, seien abgefangen und zurückgeschickt worden, so Bernabé. An der Aktion seien neben der spanischen Küstenwache auch Marineschiffe, Hubschrauber und Flugzeuge beteiligt gewesen.
In diesem Jahr hat sich die Zahl der in Spanien ankommenden Asylsuchenden zum Vorjahr fast verdreifacht. Mehr als 17.600 kamen seit Jahresbeginn mit Booten an der spanischen Küste an. Vor allem im August 2017 wurden Spanien-Urlauber immer wieder Zeuge ankommender Migranten.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration reisten seit Januar rund 160.000 über das Mittelmeer nach Europa. Etwa 3.000 starben bei der Überfahrt.
(mcd)
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