Konsumentenverein kritisiert BlackRock: „Woke in den USA – angepasst in China“
In einem Gespräch mit dem US-Sender „Fox News“ hat Will Hild, der Chef des Verbraucherschutzverbandes „Consumers‘ Research“, die Investitionspolitik des Investmentriesen BlackRock scharf kritisiert. In den USA, so Hild, markiere der Vermögensverwalter den Bannerträger des „woken Kapitalismus“, während er gleichzeitig das Regime in China durch eine Ausweitung seiner Investitionen stärke.
Verbraucherverein hat Aufklärungskampagne gestartet
Insbesondere prahle BlackRock vor dem heimischen Publikum mit eigenem Engagement für soziale und umweltbewusste Anliegen, während man in China Anteile an Unternehmen erwerbe, die solcherart Standards in keiner Weise erfüllten.
Da China nach wie vor als Entwicklungsland gelte, die Vereinigten Staaten jedoch als Industrieland, unterliegen chinesische Unternehmen weniger strengen Richtlinien bezüglich sozialer und ökologischer Standards. Auf diese Weise würden amerikanische Unternehmen benachteiligt, macht Hild deutlich.
Der gemeinnützige Verein Consumers‘ Research hat jüngst auf seiner Website eine Kampagne gestartet, die „Verbindungen zwischen BlackRock und der chinesischen Regierung“ aufzeigen soll. Die Aufklärungsbemühungen werden durch Werbeeinschaltungen in traditionellen und sozialen Medien unterstrichen.
Unterschiedliche Maßstäbe an China und USA angelegt
Der BlackRock China Fund, mit dem BlackRock in chinesische Beteiligungen investiert, wies zuletzt einen Wert von rund 1,6 Milliarden Dollar auf. Insgesamt verwaltet BlackRock knapp zehn Billionen US-Dollar an Vermögenswerten – unter anderem auch für Pensionsfonds, Betriebsrentenkassen, gemeinnützige Institutionen oder College-Stiftungen.
„Von allen 103 Billionen Dollar an verwalteten Vermögenswerten in der Welt verwaltet BlackRock fast zehn Prozent“, unterstreicht Hild gegenüber „Fox News“. „Das ist mehr als Apple, Alphabet, Amazon, Saudi Aramco und Microsoft zusammen.“
Allerdings lege BlackRock bezüglich der Bedingungen für eine Beteiligung bei US-Unternehmen völlig andere Maßstäbe an als bei chinesischen. So hatte der Investmentriese kein Problem damit, seine Positionen auch bei chinesischen Unternehmen auszubauen, die auf schwarzen Listen der US-Regierung stehen.
Zu diesen gehört der Überwachungstechnik-Hersteller Hikvision, an dem BlackRock Anteile im Wert von 15 Millionen US-Dollar hält. Auch an iFlytek, welches Software zur Stimmenerkennung herstellt, hält man Anteile. Die Produkte beider Unternehmen werden zur Verfolgung der uigurischen Minderheit in der Provinz Xinjiang verwendet.
Soros: „BlackRock setzt nationale Sicherheitsinteressen aufs Spiel“
Die Chef-Investmentstrategin des BlackRock Investment Institutes, Wei Li, sagte hingegen im August gegenüber der „Financial Times“: „China ist in den Portfolios globaler Investoren unterrepräsentiert.“ Deshalb sollten die Positionen dort ausgebaut werden.
Vorstandschef Larry Fink trat dieser Einschätzung bei. Er betonte in seiner Jahresmitteilung: „Der chinesische Markt stellt eine bedeutende Gelegenheit dar, um die langfristigen Ziele von Investoren in China und auf der ganzen Welt zu erreichen.“
Auch der bekannte US-Investor George Soros hatte im September im „Wall Street Journal“ die Investmentstrategie von BlackRock kritisiert. Soros schrieb: „Es ist ein tragischer Fehler, jetzt Milliarden von Dollar in China zu investieren. […] Das wird wahrscheinlich ein Verlustgeschäft für die Kunden von BlackRock verlieren und, was noch wichtiger ist, die nationalen Sicherheitsinteressen der USA und anderer Demokratien schädigen.“
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