Konflikt mit Nordkorea: Trump deutet „Phase zwei“ an

Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen Nordkorea. Aber: "Wenn die Sanktionen nicht funktionieren, müssen wir Phase zwei beginnen. Phase zwei wird eine sehr raue Angelegenheit werden", so US-Präsident Trump.
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Donald Trump.Foto: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Februar 2018

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Eskalation im Konflikt mit Nordkorea in den Raum gestellt: „Wenn die Sanktionen nicht funktionieren, müssen wir Phase zwei beginnen. Phase zwei wird eine sehr raue Angelegenheit werden.“

„Das könnte sehr, sehr bedauerlich für die Welt sein“, sagte Trump. Er denke aber nicht, dass er diese Karte spielen wolle. „Wir werden sehen“, so Trump.

Unterdessen sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Samstag in Pyeongchang: der Präsident werde nicht die gleichen Fehler wie die Vorgängerregierung machen und „weich oder schwach“ gegenüber Pjöngjang auftreten.

Nordkorea hat die Olympischen Winterspiele für eine Charmeoffensive genutzt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un schickte seine Schwester Kim Yo Jong zur Eröffnungsfeier, die eine Einladung an Südkoreas Präsidenten Moon Jae In für ein Gipfeltreffen in Pjöngjang überbrachte.

Neue Sanktionen gegen Nordkorea

Die USA verhängten dagegen erst am Freitag neue Sanktionen gegen Nordkorea. Das Finanzministerium belegte 55 Schiffe, Reedereien und Handelsunternehmen mit Strafmaßnahmen. Trump sagte, es handele sich um die „heftigsten Sanktionen“, die jemals verhängt worden seien.

Die Maßnahmen zielten auf illegale Handlungen Nordkoreas, mit denen das Regime existierende Sanktionen umgehe, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin. Man nehme damit Schiffe, Reedereien und Handelsunternehmen ins Visier, die im Auftrag des Regimes fungierten.

Es wird befürchtet, dass die Spannungen nach den Olympischen Spielen wieder aufflammen könnten. Nach den bis zum 18. März laufenden Paralympics soll entschieden werden, wann die zunächst wegen Olympia verschobenen Militärmanöver Südkoreas und der USA nachgeholt werden sollen. Nordkoreas Machthaber versteht die Übungen als Provokation.

Ivanka Trump in Südkorea

Bevor die US-Regierung die Sanktionen am Freitag verkündete, waren bei einem Treffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und Trumps Tochter Ivanka in Seoul bereits Differenzen hinsichtlich des weiteren Umgangs mit Nordkorea deutlich geworden.

Die 36-jährige Ivanka Trump wird bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele am Sonntag die US-Delegation anführen.

Pjöngjang wird nach südkoreanischen Angaben bei der Abschlussfeier durch den General Kim Yong Chol vertreten, der für die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten zuständig ist. Konservative südkoreanische Abgeordnete protestierten gegen den Besuch des Generals, den sie als „Kriegsverbrecher“ bezeichneten.

An der Eröffnungsfeier in Pyeongchang hatte US-Vizepräsident Mike Pence teilgenommen. Zu einem Treffen zwischen den Regierungsdelegationen aus Nordkorea und den USA war es aber auch zu Beginn der Spiele nicht gekommen. Nach Angaben der US-Regierung war zwar ein Geheimtreffen der von Pence angeführten Delegation mit den Nordkoreanern anvisiert, doch habe Pjöngjang in letzter Minute abgesagt. (dpa/afp)



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