Komplett abgeschnitten: Israel will Bau von unterirdischer Mauer an Grenze zu Gaza beschleunigen

Israel will den Bau einer unterirdischen Mauer entlang der Grenze zum Gazastreifen beschleunigen.
Die Sperranlage um das abgeriegelte Palästinensergebiet, die den Bau von Angriffstunneln unter der Grenze verhindern soll, werde hoffentlich bereits in zwei Jahren fertig sein, sagte der israelische General Ejal Samir am Donnerstag. Nach Angaben von Bauminister Joav Galant gibt es jedoch Befürchtungen, dass die radikalislamische Hamas Angriffe auf das Bauprojekt ausführt.
Für die Hamas, die den Gazastreifen seit 2007 kontrolliert, seien die Tunnel ein „strategisches Instrument“ im Kampf gegen Israel, sagte Galant im Armeeradio. Da die unterirdische Mauer aber „auf israelischem Territorium“ entlang der bereits bestehenden oberirdischen Sperranlage gebaut werde, gebe es für Angriffe auf die Bauarbeiter „keinerlei Rechtfertigung“.
Laut Armeeradio sind rund tausend Arbeiter an dem Bau beteiligt. Die Mauer, die aus Betonplatten bestehen und zusätzlich mit Sensoren ausgerüstet werden soll, soll demnach die gesamte 64 Kilometer lange Grenze abriegeln. Die Baukosten belaufen sich auf drei Milliarden Schekel (rund 710 Millionen Euro).
Gaza komplett abgeschnitten
Die Tunnel werden aber nicht nur dazu genutzt „strategisches Instrument“ im Kampf gegen Israel zu schmuggeln, sondern versorgen die Menschen im Gazastreifen mit Nahrung und Gütern. Die Palästinenser im Gaza sind von der Aussenwelt komplett abgeschnitten.
Die israelische Armee hatte während des Gazakrieges im Sommer 2014 rund 30 Tunnelanlagen entdeckt und zerstört. (afp/so)
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