„Kommunisten-Manier“: Internetkonzerne sperren Konten von Alex Jones – US-Journalist hatte 2,4 Mio YouTube-Abonnenten
Die Internetkonzerne Apple, Facebook, Spotify und YouTube haben die Konten von US-Reporter Alex Jones gesperrt. Der Radiomoderator und Internetseiten-Betreiber habe gegen die Richtlinien des Online-Netzwerks zu „Hassrede“ verstoßen, erklärte Facebook am Montag.
Jones habe auf seinen Seiten „Gewalt verherrlicht“ und in einer „menschenverachtenden Sprache“ über Transgender, Muslime und Einwanderer gesprochen.
Der 44-jährige Texaner betreibt die Internetseite „Infowars“, auf der zahlreiche Berichte erscheinen, die Mainstream-Medien allgemein als „Verschwörungstheorien“ deklarieren.
Jones berichtet unter anderem darüber, dass die US-Regierung in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt wäre, und dass das Schulattentat an der Sandy-Hook-Schule 2012 vorgetäuscht gewesen sei, um eine Verschärfung des Waffenrechts durchzusetzen. Im Wahlkampf 2016 unterstützte Jones den heutigen US-Präsidenten Donald Trump.
Der Journalist berichtet auch immer wieder kritisch über die umstrittenen, geheimen Bilderberg-Treffen und unterstützt die schnell wachsende Qanon-Bewegung.
Vor einigen Tagen hatte Facebook bereits mehrere Videos von Jones gelöscht. Der Moderator veröffentlichte aber neue Beiträge, weshalb Facebook nun seine vier wichtigsten Seiten sperrte. Auch der Streamingdienst Spotify, der zuletzt mehrere Podcasts von Jones entfernte, hat seine Angebote nun vollständig gesperrt.
Auch Apple entfernte die meisten seiner Podcasts. Apple dulde keine „Hassrede“, sagte ein Unternehmenssprecher dem Internetportal „BuzzFeed“. YouTube hatte Jones schon Ende Juli für 90 Tage gesperrt und mehrere Videos gelöscht. Jones hatte daraufhin Live-Videos über andere YouTube-Kanäle verbreitet. Die Videoplattform sperrte nun alle mit Jones verbundenen Kanäle. Sein wichtigster YouTube-Kanal hatte 2,4 Millionen Abonnenten.
Jones verurteilte das Vorgehen der Internetkonzerne als „aufeinander abgestimmte Aktion in Kommunisten-Manier“. Unterstützung bekam er unter anderem vom Internetportalen wie „Breitbart“. (so/afp)
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