Kommission von US-Arzneimittelbehörde empfiehlt genetischen Biontech-Impfstoff
Eine Expertenkommission der US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer empfohlen. Das Gremium stimmte am Donnerstag in einer öffentlichen Sitzung für die Zulassung in den USA, die damit nun binnen weniger Tage beschlossen werden könnte.
Zwar ist das Votum des Expertengremiums nicht bindend. Es spricht aber alles dafür, dass der Biontech-Impfstoff bald eine Notfallzulassung erhält. Bereits am Dienstag hatte die FDA erklärt, sie stufe den Impfstoff als sicher und wirksam ein.
Im FDA-Expertengremium kamen allerdings auch Bedenken zur Sprache. So ging es unter anderem darum, ob nach der schnellen Zulassung des Impfstoffs neue Nebenwirkungen auftreten könnten und wie das Mittel bei Kindern, Schwangeren und Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen, wirkt. Nach zwei allergischen Reaktionen nach Impfungen in Großbritannien, die eine ärztliche Behandlung erforderten, will die FDA außerdem einen Warnhinweis für Allergiker für den Biontech-Impfstoff formulieren.
EU prüft Impfstoff für eine Notfallzulassung.
Am Mittwoch kündigte das US-Gesundheitsministerium an, den Biontech-Impfstoff bereits ab Anfang kommender Woche in Krankenhäusern und Altenheimen einsetzen zu wollen.
Der Impfstoff ist bereits in Großbritannien, Kanada und weiteren Ländern zugelassen. In der EU läuft die Prüfung für eine Notfallzulassung.
Der Biontech-Impfstoff beruht auf der sogenannten mRNA-Technologie. Anders als bei herkömmlichen Impfstoffen werden hierbei nicht der Erreger oder Teile des Erregers gespritzt, sondern der genetische Bauplan des Erregers weitergegeben, so dass der Körper das Antigen selbst bildet und eine Immunantwort entwickelt.
Den Menschen werden somit genmanipulierte künstlich hergestellte Bestandteile in den Körper gespritzt. (afp/er)
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