Kolumbiens Regierung beginnt Militäroffensive gegen Guerillagruppe ELN

Nach einer Woche tödlicher Gewalt an der Grenze zu Venezuela hat Kolumbien eine Militäroffensive gegen die linksgerichtete Guerillagruppe ELN begonnen. Wie Verteidigungsminister Iván Velásquez am Freitag mitteilte, kam es bereits zu einem ersten Kampf twischen Armee und ELN.
„Der Befehl lautet, das Gebiet zu übernehmen“, sagte Velásquez in der Grenzstadt Cúcuta. Es seien mehr als 9.000 Soldaten in die Gegend verlegt worden.
Kolumbien kämpft in der bergigen Region Catatumbo im Nordosten des Landes darum, die Gewalt einzudämmen. Dort nimmt die ELN rivalisierende Splittergruppen der früheren Guerilla-Organisation FARC und ihre mutmaßlichen Sympathisanten ins Visier.
Die ELN versucht, die Kontrolle über einen Großteil der Grenzregion zu übernehmen. Diese Gegend beherbergt Plantagen und Schmuggelrouten, aus denen die Mehrheit des Kokains weltweit stammt.
Seit Donnerstag 80 Menschen getötet
Bei den Kämpfen wurden seit Donnerstag mindestens 80 Menschen getötet, Dutzende wurden entführt. Zehntausende wurden nach Einschätzung von Regierung und UNO von den Kämpfen aus ihrer Heimat vertrieben.
Kolumbien leidet seit sechs Jahrzehnten unter bewaffneten Konflikten. 2016 hatte zwar die mit Abstand größte Guerillaorganisation FARC ein Friedensabkommen mit der damaligen Regierung unterzeichnet.
Mehrere Splittergruppen der mittlerweile aufgelösten FARC lehnten den Friedensschluss aber ab. Die 1964 gegründete ELN war an dem damaligen Friedensabkommen nicht beteiligt. (afp)
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