Knesset-Vertreter erhält nach beleidigendem Auftritt vor Palästinensern Schutz

Nach einem provokanten Auftritt vor einer Gruppe Palästinenser wird der israelische Abgeordnete Oren Hasan unter besonderen Schutz gestellt. Der Likud-Abgeordnete hatte zuvor Palästinenser verhöhnt, die in Israel inhaftierte Verwandte besuchen wollten.
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KnessetFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Dezember 2017

Nach einem beleidigenden Auftritt vor einer Gruppe Palästinenser wird der umstrittene israelische Abgeordnete Oren Hasan unter besonderen Schutz gestellt. Das habe das Parlament am Dienstag entschieden, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Der für seine Provokationen bekannte Likud-Abgeordnete war zuvor in Begleitung rechtsradikaler Anhänger in einen Bus mit Palästinensern gestiegen, die in Israel inhaftierte Angehörige besuchen wollten, und hatte sie vor laufender Kamera beschimpft.

Zunächst forderte Hasan alle Businsassen auf, „Terroranschläge gegen Israel“ zu verurteilen. „Dein Sohn ist ein Hund“, sagte er einer Palästinenserin, anderen rief er zu, ihre Verwandten gehörten „unter die Erde“.

Mit seiner Aktion wollte Hasan nach eigenen Angaben auf den Umstand aufmerksam machen, dass palästinensische Häftlinge in Israel Besuch empfangen dürfen, während die radikalislamische Hamas im Gazastreifen drei israelische Zivilisten sowie die Leichen von zwei Soldaten festhalten soll.

Die Bilder seines Auftritts verbreiteten sich rasend schnell in den Medien und Internet-Netzwerken. Sie veranlassten den Sprecher des bewaffneten Hamas-Arms, Abu Obeida, zu einer außergewöhnlichen Erklärung: Er rief die israelischen Behörden auf, das Problem „mit Mut und ohne Einschüchterung von Frauen zu lösen“, statt „einen Idioten kindische Handlungen“ ausführen zu lassen.

Hasan ist für seine verbalen Ausfälle und kontroversen Aktionen berüchtigt. Im August musste Ministerpräsident Benjamin Netanjahu persönlich einschreiten, um zu verhindern, dass Hasan und ein jordanischer Abgeordneter einen diplomatischen Streit mit den Fäusten austrugen.

Der Likud-Abgeordnete bezeichnet sich selbst als „israelischen Trump“, seit er im Mai ein Selfie mit dem US-Präsidenten machte. 2015 wurde er von seinem Amt als stellvertretender Parlamentspräsident suspendiert, nachdem er in einer Fernsehreportage der Zuhälterei und des Drogenkonsums beschuldigt worden war. (afp)



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