KKW Saporischschja erneut vom Netz getrennt – Droht ein globaler GAU?

Wegen eines Defekts an einer Hochspannungsleitung ist das KKW Saporischschja erneut vom Stromnetz getrennt. Ursache seien neue russische Angriffe. Droht in Kürze ein GAU mit weltweiten Konsequenzen?
Titelbild
Blick auf das Kernkraftwerk von Saporischschja.Foto: ANDREY BORODULIN/AFP via Getty Images
Epoch Times22. Mai 2023

Das von Russland besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja ist erneut vom Stromnetz abgeschnitten worden. Das Kraftwerk im Südosten der Ukraine habe nach dem Ausfall einer Hochspannungsleitung seine „externe Stromversorgung verloren“, teilte die russische Verwaltungsbehörde am Montag im Onlinedienst Telegram mit. Der ukrainische Energielieferant Energoatom erklärte, nächtliche russische Angriffe hätten die letzte Hochspannungsleitung gekappt, die das Kernkraftwerk mit dem ukrainischen Stromnetz verbunden habe.

Die russische Verwaltungsbehörde des Kernkraftwerks erklärte, der Betrieb werde aktuell mit Dieselgeneratoren aufrechterhalten. Die Gründe für den Ausfall wurden demnach noch geprüft.

Droht ein Unfall mit radioaktiven Konsequenzen?

Laut Energoatom reichen die Generatoren aus, um das Kraftwerk etwa zehn Tage am Laufen zu halten. Sollte die externe Stromversorgung innerhalb dieser Zeit nicht wiederhergestellt werden können, „könnte ein Unfall mit radioaktiven Konsequenzen für den gesamten Planeten erfolgen“, warnte der Energieversorger.

Es ist laut offiziellen Angaben das siebte Mal seit der russischen Eroberung im März 2022, dass Europas größtes Atomkraftwerk von der externen Stromversorgung abgeschnitten wurde. Das KKW liegt am Fluss Dnipro, der an dieser Stelle die Frontlinie zwischen ukrainischen und russischen Truppen bildet.

Nach dem letzten Ausfall Anfang März konnte die Stromversorgung laut Energoatom binnen weniger Stunden wiederhergestellt werden. (AFP/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion