Kiew übernimmt Verantwortung: Eisenbahnverkehr in russischer Region nach „Explosion“ eingestellt
In der südwestrussischen Region Samara ist der Eisenbahnverkehr nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen nach einer „Explosion“ auf einer Eisenbahnbrücke am Montag eingestellt worden. Der Vorfall sei durch „das Eingreifen nicht autorisierter Personen“ verursacht worden, erklärte die regionale Eisenbahngesellschaft.
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR erklärte später, eine Eisenbahnbrücke in der Region durch eine Detonation „unbrauchbar“ gemacht zu haben, da diese für den Transport „militärischer Güter“ genutzt worden sei.
Sprengsatz an einem Brückenpfeiler
Der russischen Bahngesellschaft zufolge gab es keine Verletzten. Ein „Sprengsatz“ habe einen Pfeiler der Eisenbahnbrücke über den Fluss Tschapajewka auf einem Streckenabschnitt zwischen den Orten Swesda und Tschapajewsk beschädigt, hatte die staatliche Nachrichtenagentur Tass zuvor aus Rettungsdienstkreisen zitiert.
„Der Eisenbahnverkehr auf diesem Abschnitt ist derzeit eingestellt“, erklärte die örtliche Bahngesellschaft weiter. Die Orte befinden sich etwa 500 Kilomater nördlich vom Kaspischen Meer.
„Der HUR bestätigt, dass die Eisenbahnbrücke über den Fluss Tschapajewka in der russischen Region Samara unbrauchbar gemacht wurde“, erklärte der ukrainische Militärgeheimdienst. Demnach wurde die Brücke gegen 6:00 Uhr (Ortszeit, 3:00 Uhr MEZ) durch die Sprengung eines Teils ihrer Baustruktur beschädigt.
Russland habe die Bahnstrecke genutzt, „um militärisches Material zu transportieren, insbesondere Sprengstoff, der in der Polimer-Fabrik in der Stadt Tschapajewsk hergestellt wurde“, erklärte der HUR weiter. Die Brücke werde für „eine lange Zeit“ außer Betrieb sein, fügte der Geheimdienst hinzu.
Die russischen Behörden gaben zunächst keine Hinweise auf die Ursache des Vorfalls. Seit Moskau im Februar 2022 seinen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat, wurden zahlreiche Sabotageakte an Eisenbahnstrecken in Russland gemeldet. Moskau hat Kiew wiederholt beschuldigt, dafür verantwortlich zu sein.
Angriff ukrainischer Drohnen
Mit ähnlichen Worten wurde am 21. Januar ein nächtlicher Brand in einem Erdgas-Terminal im russischen Ostseehafen Ust-Luga gemeldet. Ust-Luga beherbergt das größte Terminal in Europa, das Ölprodukte von der Schiene in Tankschiffen umschlägt. Zudem betreibt Novatek eine Raffinerie in Ust-Luga, die verschiedene Ölprodukte wie Flugkraftstoff, leichten und schweren Naphtha, Heizöl und Diesel herstellt.
Es habe keine Opfer gegeben, zudem bestehe keine Gefahr für die Gesundheit, hieß es. Nach Angaben des Gouverneurs wurde für das Gebiet um den Hafen Alarm ausgelöst. Die Nachrichtenagentur Ria-Nowosti meldete damals, dass ein Tank „mit 100 Kubikmetern“ in Flammen stehe. (afp/red)
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