Kern-Europa holt Gold aus New York zurück
Europäische Zentralbanken holen im Ausland gelagerte Goldreserven zurück in das eigene Land oder dessen nähere Umgebung, berichtet „Zerohedge“. Dieser Trend sei seit etwa zwei Jahren zu beobachten. Vor allem die Notenbanken der Länder Niederlande, Deutschland und Österreich haben in den vergangenen Monaten Gold aus Lagern der Bank of England und der Federal Reserve Bank of New York eingezogen.
Deutschland habe 2014 damit begonnen Gold bei der New York Fed abzuziehen. Dabei handelte es sich um 120 Tonnen. Danach folgten die Niederlanden mit 122 Tonnen Gold. Schließlich holte die Schweiz im vergangenen Mai den größten Teil seines in Übersee gelagerten Goldes ins Land, bzw. in die Schweiz, so der Finanzblog.
Bis 2020: Hälfte des deutschen Goldes in Frankfurt am Main
Das deutsche Programm zur Rückholung des Staatsgoldes sei langfristig angelegt, berichtet der Blog. Beobachter würden befürchten, Deutschland habe im Fall einer schweren Krise sonst keine Kontrolle über die Bestände.
So wurden 87 Tonnen Gold in den ersten Monaten des Jahres laut Daten der New Yorker Fed aus dem Tresorraum in 33 Liberty Street abgezogen. Dies stelle eine Steigerung von gut einem Viertel gegenüber den 69 Tonnen im Vorjahreszeitraum dar. Gegenüber 55 Tonnen im Vergleichszeitraum in 2014 seien es sogar 60 Prozent. Das deutsche Gold werde nach Frankfurt am Main gebracht, wie die “Deutschen Wirtschafts Nachrichten” berichten. Bis 2020 soll dort die Hälfte des deutschen Goldes eingelagert werden.
New Yorker Bestände erheblich geschrumpft
Insgesamt schrumpften die Bestände in New York erheblich. Waren es in 2007 noch 6.600 Tonnen Gold, sind es derzeit noch 5.800 Tonnen, so Zerohedge. Rückführungen der Goldreserven von Ländern in ihren eigenen Machtbereich werden als Anzeichen gedeutet, dass sich Zentralbanken langfristig aus eine Krise an den Finanz- und Rohstoffmärkten wappnen.
Nach den USA hat heute die Bundesbank den zweitgrößten Goldschatz der Welt. Ende November 2014 hatten die Barren einen Wert von 105 Milliarden Euro. Das Edelmetall ging in den 1950er und 1960er Jahren in den Besitz der Bundesbank über. Damit wurden die damaligen hohen deutschen Außenhandelsüberschüsse bezahlt. Die Wirtschaftswunderjahre brachten der Bundesrepublik dank des Exports viele Dollar ein, die bei der US-Zentralbank gegen Goldforderungen eingetauscht werden konnten. (dk)
Siehe auch: Bundesbank veröffentlicht erstmals detaillierte Liste zu Goldbeständen
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