Keine „Spur eines Beweises“: Assad spricht Amnesty-Bericht über Massenhinrichtungen Glaubwürdigkeit ab

Der syrische Präsident bezeichnet den Amnesty-Bericht über mutmaßliche Massenhinrichtungen als eine "Schande" für die Menschenrechtsorganisation. Das syrische Justizministerium hatte den Bericht bereits am Mittwoch als "vollständig falsch" bezeichnet. Er sei dazu bestimmt, Syriens "Ruf in den internationalen Gremien zu beschädigen".
Titelbild
Syrien Präsident Baschar al-Assad.Foto: JOSEPH EID/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2017

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat einen Bericht von Amnesty International über Massenhinrichtungen in einem Gefängnis bei Damaskus als „falsch“ bezeichnet.

In einem am Freitag veröffentlichten Interview von Yahoo News sagte er, es sei eine „Schande“ für die Menschenrechtsorganisation, einen Bericht „ohne die Spur eines Beweises“ zu  veröffentlichen. Dadurch werde Amnestys „Glaubwürdigkeit in Frage gestellt“. Der Bericht sei „voreingenommen“ und politisch motiviert.

Das syrische Justizministerium hatte den Amnesty-Bericht bereits am Mittwoch als „vollständig falsch“ bezeichnet. Er sei dazu bestimmt, Syriens „Ruf in den internationalen Gremien zu beschädigen“.

In dem am Dienstag veröffentlichten Bericht hieß es, regierungstreue Kräfte hätten im Saidnaja-Gefängnis zwischen 2011 und 2015 bis zu 13.000 Menschen gehenkt. Folterungen, gezieltes Aushungern und willkürliche Hinrichtungen gehörten demnach für die Insassen – größtenteils zivile Gegner der Assad-Regierung – zum grausamen Alltag. Amnesty äußerte zugleich die Vermutung, dass die massenhaften Tötungen in dem 30 Kilometer nördlich von Damaskus gelegenen Gefängnis bis heute andauerten.

Assad sagte auf die Frage, ob die Hinrichtungen von höchster Regierungsstelle angeordnet wurden: „Das ist nicht wahr, das ist definitiv nicht wahr.“ Er fügte hinzu: „Wir leben in einer Ära von Fake News. Jeder weiß das.“ (afp)



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