Keine Spiele in Peking? Einige Länder erwägen diplomatischen Boykott
Soll man die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking boykottieren – oder nicht? Diese Frage stellen sich zehn Wochen vor der Eröffnungszeremonie mehrere Länder.
Dazu gehören die USA, Kanada, Großbritannien und Australien. Grund dafür sind die Menschenrechtsverletzungen in China und das Verschwinden des chinesischen Tennisstars Peng Shuai, die einen KP-Spitzenpolitiker der sexuellen Nötigung beschuldigte.
Letzte Woche kam noch Litauen hinzu. Das kleine europäische Land versucht, sich mit den USA und der EU über einen Boykott abzustimmen.
Die litauische Sportministerin erklärte bereits am vergangenen Donnerstag, dass sie nicht an den Spielen teilnehmen werde.
Was ist mit „diplomatischem Boykott“ gemeint? Es heißt, dass Sportler daran teilnehmen, Diplomaten aber nicht.
Das ist eine mildere Variante, als keine Sportler zu den Spielen zu schicken. Dennoch hätte es Wirkung.
Der deutsche Sportexperte Jürgen Mittag sagte der Deutschen Welle, dass die Abwesenheit einer größeren Zahl von Staats- und Regierungschefs den Olympischen Spielen schaden würde. Peking würde nicht erreichen, was es sich erhofft – nämlich positives Image.
Allerdings würden sich einige Länder den Boykott genau überlegen, da China eine globale Macht ist und an anderer Stelle zurückschlagen könnte.
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