Kein russisches Gas: Weiter Stromabschaltungen in Transnistrien

Nach der Einstellung russischer Gaslieferungen in die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau halten die dortigen Stromabschaltungen an. Am Samstag werde der Strom für drei Stunden abgeschaltet, erklärte der Anführer der prorussischen Kräfte in Transnistrien, Wadim Krasnoselski.
Um die Versorgung sicherzustellen, bestünden Experten jedoch darauf, dass die Abschaltung ab Sonntag auf eine Dauer von vier Stunden ausgeweitet werde.
Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am 1. Januar eingestellt worden. Bereits einen Tag später mussten zahlreiche Unternehmen den Betrieb einstellen. Am Freitag begannen dann die Stromabschaltungen für die Bevölkerung.
Finanzstreit zwischen Gazprom und Moldau
Grund des Lieferungsstopps durch den russischen Energieriesen Gazprom ist ein Finanzstreit mit der moldauischen Regierung: Zuvor hatte Gazprom Transnistrien über den örtlichen Energieversorger Tiraspoltransgaz mit Gas beliefert, ohne dass dafür bezahlt werden musste. Die von pro-russischen Kräften kontrollierte Region schickte die Zahlungsaufforderungen nach Chisinau, wodurch sich die Schulden bei Gazprom erhöhten.
Moskau beziffert diese mit mehr als 700 Millionen Dollar (678 Millionen Euro), die moldauische Regierung geht dagegen lediglich von neun Millionen Dollar aus.
Der Rest Moldaus blieb vorerst von akutem Gasmangel verschont – auch dank Lieferungen aus dem benachbarten Rumänien. Moldau erhält bereits seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 kein russisches Gas mehr, ist jedoch für einen Großteil seines Strombedarfs auf ein Kraftwerk in Transnistrien angewiesen. (afp)
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