Kein Nachgeben der französischen Regierung bei Rentenreform – Für Dienstag neue Proteste angekündigt
Trotz der Massenproteste in Frankreich will die Regierung in Paris an ihrer geplanten Rentenreform festhalten. Die Regierung sei „sehr entschlossen“, die Reform umzusetzen, sagte Premierminister Edouard Philippe am Freitag in der französischen Hauptstadt. Die neuen Maßnahmen würden jedoch „schrittweise“ und „ohne Härte“ eingeführt, betonte der Regierungschef.
Die Franzosen wüssten, „dass wir Stück für Stück ein bisschen mehr arbeiten müssen“, sagte Philippe. Mit der Reform des Rentensystems werde Frankreich auf Linie mit „anderen vergleichbaren Staaten“ gebracht. Er werde die konkreten Pläne der Regierung am Mittwoch vorstellen, kündigte Philippe an.
Er werde bei der Umsetzung der Reform „nie auf Konfrontation“ setzen, betonte Philippe. Die Regierung in Paris werde mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten, um ein für alle Branchen geltendes, „gerechteres“ Rentensystem einzuführen, sagte er. Dieses werde an die Stelle der bisher für verschiedene Branchen geltenden 42 Systeme treten.
Philippe sagte, er glaube nicht, dass die Franzosen es bis in alle Zukunft akzeptieren würden, dass im öffentlichen Dienst beschäftigte Arbeitnehmer deutlich früher in die Rente eintreten dürften und „etwas mehr Geld erhielten als andere“, die möglicherweise dieselbe Arbeit verrichteten.
Aus Protest gegen die Rentenreform hatten am Freitag in Frankreich den zweiten Tag in Folge tausende Menschen die Arbeit niedergelegt. Bei der französischen Bahn, an Flughäfen und im Pariser Nahverkehr kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen für Berufspendler und Reisende.
Am Donnerstag waren nach Behördenangaben mehr als 800.000 Menschen gegen die Rentenreform-Pläne auf die Straße gegangen, die Gewerkschaft CGT zählte 1,5 Millionen Teilnehmer. Für den kommenden Dienstag riefen die Gewerkschaften zu neuen Streiks und Massenprotesten auf. (afp)
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