Katars Außenminister verbittet sich Einmischung in Außenpolitik seines Landes
Kurz vor seinem Besuch in Deutschland hat sich der katarische Außenminister Mohammad Abdulrahman al-Thani jegliche Einmischung in die Außenpolitik seines Landes verbeten. Sein Land werde dem diplomatischen Druck standhalten, sagte er am Donnerstag afp.
Katar könne trotz der von Saudi-Arabien und anderen Staaten der Region verhängten Strafmaßnahmen „ewig“ überleben.
Al-Thani sagte zugleich, für die gegenwärtige Krise auf der Arabischen Halbinsel gebe es „keine militärische Lösung“. Sein Land werde weiterhin alle internationalen Verpflichtungen erfüllen und werde auch weiterhin Erdgas an die Vereinigten Arabischen Emirate liefern, die sich den Sanktionen angeschlossen hatten.
Es gehe nicht um einen „Regimewechsel“
Der Staatsminister der Vereinigten Arabischen Emirate für Auswärtige Angelegenheiten, Anwar Gargasch, hatte AFP am Mittwoch gesagt, bei den Maßnahmen gegen Katar gehe es nicht um einen „Regimewechsel“, sondern um eine „Änderung der Politik“.
Zugleich warf Gargasch dem Nachbarland Katar vor, Hauptförderer von Extremismus und Terrorismus in der Region zu sein.
Saudi-Arabien und seine Verbündeten Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten die diplomatischen Beziehungen zu Katar am Montag überraschend abgebrochen. Katarische Bürger müssen diese Länder binnen 14 Tagen verlassen.
Außerdem stellten die Länder den Flugverkehr von und nach Katar ein. Saudi-Arabien schloss auch Katars einzige Landgrenze.
Hintergrund sind Vorwürfe an Katar, das Land unterstütze Terroristen. Eine Rolle spielt allerdings offensichtlich auch das relativ gute Verhältnis Katars zu Iran.
Der katarische Außenminister trifft am Freitagvormittag mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) in der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel zusammen. Im Mittelpunkt der Begegnung stehen nach Angaben des Auswärtigen Amts aktuelle regionale und internationale Fragen sowie die beiderseitigen Beziehungen. (afp)
Weitere Artikel
„Geopolitisches Erdbeben“ nach Trump-Besuch: Saudis wollen Katar isolieren
US-Börsen lassen nach – Katar-Krise besorgt
Hamsterkäufe in Katar: Bevölkerung befürchtet Nahrungsmittelkrise durch Boykott
Die Isolation Katars soll den Iran treffen
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion