Diplomatie im Nahen Osten: Katar will Beziehungen zum Iran wieder aufnehmen

Katar und Iran wollen ihre diplomatischen Beziehungen verbessern, auch zwischen dem Iran und Saudi-Arabien scheint sich die Lage zu entspannen.
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Im Nebel stehen die Hochhäuser der Skyline von Doha, Katar.Foto: Yoan Valat/Illustration/dpa
Epoch Times24. August 2017

Inmitten der diplomatischen Krise am Golf schickt Katar nach eineinhalb Jahren wieder einen Botschafter in den Iran. Es werde angestrebt, die bilateralen Beziehungen zu Teheran „in allen Bereichen“ zu stärken, erklärte das Golfemirat am Donnerstag.

Katar hatte seinen Botschafter Anfang 2016 aus Teheran abgezogen. Hintergrund waren gewaltsame Proteste gegen die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien. Aufgebrachte Menschen griffen damals die saudiarabische Botschaft in Teheran an und setzten das Gebäude in Brand.

Katar ist derzeit in einen diplomatischen Konflikt mit Saudi-Arabien und weiteren Nachbarstaaten verwickelt. Riad und seine Verbündeten Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate verhängten im Juni eine Blockade gegen den Iran. Sie werfen dem gasreichen Golfemirat vor, Terrororganisationen zu unterstützen.

Derweil zeichnet sich auch zwischen den regionalen Rivalen Iran und Saudi-Arabien ein Ende der diplomatischen Eiszeit ab.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif kündigte erstmals seit den Vorfällen im Januar 2016 gegenseitige diplomatische Besuche an. Nach der Pilgerfahrt nach Mekka im September würden Diplomaten beider Länder die Botschaften im jeweiligen Gastland inspizieren, sagte Sarif der Nachrichtenagentur Isna.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte es Anzeichen für eine Entspannung im Verhältnis der Regionalmächte gegeben. Anders als im Vorjahr dürfen Iraner wieder nach Mekka und Medina pilgern. Saudi-Arabien will dem Iran außerdem erlauben, während der Hadsch vorübergehend Konsulate im Königreich zu eröffnen. (afp)



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