Katar: Gespräche über Gaza-Waffenruhe dauern auf „technischer Ebene“ an

Katar vermittelt zusammen mit den USA und Ägypten zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Laut dem katarischen Außenministerium dauern die „technischen Gespräche“ zwischen den beiden Seiten an.
Titelbild
Blick über den nördlichen Gazastreifen am 11. Dezember 2024 von der israelischen Seite der Grenze aus gesehen.Foto: Amir Levy/Getty Images
Epoch Times7. Januar 2025

Die indirekten Verhandlungen zum Erreichen einer Waffenruhe im Gazastreifen und zur Freilassung der von der radikalislamischen Hamas gehaltenen israelischen Geiseln werden laut Vermittler Katar derzeit auf „technischer Ebene“ fortgesetzt. „Die technischen Gespräche zwischen beiden Seiten dauern an“, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari, am Dienstag.

Gespräche auf einer höheren Hierarchie-Ebene gebe es derzeit nicht, bestätigte er. Die Delegierten würden eine „Vielzahl von Themen“ besprechen, Details wollte er zum Schutz der Verhandlungen nicht preisgeben.

Gegenseitige Vorwürfe der Hamas und Israel

Die Gespräche waren am Wochenende wieder aufgenommen worden, nachdem die vorherigen Bemühungen im Dezember erfolglos geendet waren. Bei den Verhandlungen geht es um eine Waffenruhe im Gazastreifen sowie die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln. Im Gegenzug für die Geiseln sollen verurteilte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden. Israel und die Hamas werfen sich gegenseitig vor, eine Einigung zu blockieren.

Katar bemüht sich gemeinsam mit Ägypten und USA seit Monaten vergeblich darum, ein Abkommen im seit rund 15 Monaten andauernden Gaza-Krieg zu erreichen. Das Golfemirat hatte seine Vermittlerrolle im November wegen der mangelnden Fortschritte kurzzeitig ausgesetzt. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im November hatte es erklärt, es gebe einen „neuen Elan“ für die Gespräche.

Der Gaza-Krieg war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Bei dem Überfall wurden nach israelischen Angaben 1.208 Menschen getötet und 251 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 96 der Geiseln sind demnach immer noch in der Gewalt der Hamas.

Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 45.800 Menschen getötet.

Im Zuge einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 in Israel inhaftierte Palästinenser freigekommen. (afp/red)



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