Katalanenführer Puigdemont will nicht nach Spanien zurückkehren – auf „Rebellion“ stehen 30 Jahre Haft

Der entmachtete Katalanenführer Puigdemont hatte sich mit einigen Ministern seiner abgesetzten Regierung nach Brüssel begeben, nach eigenen Angaben aus Gründen der "Sicherheit".
Titelbild
Carles Puigdemont in Brüssel.Foto: NICOLAS MAETERLINCK/AFP/Getty Images
Epoch Times1. November 2017

Der entmachtete Katalanenführer Carles Puigdemont will nach Angaben seines Anwalts vorerst nicht nach Spanien zurückkehren.

Der belgische Anwalt Paul Bekaert sagte am späten Dienstagabend dem niederländischen Fernsehsender NOS, die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass der abgesetzte Regionalpräsident in Spanien verhaftet werde. Sein Mandant und er wollten jetzt das weitere Vorgehen der spanischen Behörden abwarten, „um zu sehen, was geschieht“.

Puigdemont hatte sich mit einigen Ministern seiner abgesetzten Regierung nach Brüssel begeben, nach eigenen Angaben aus Gründen der „Sicherheit“. Für Donnerstag ist er allerdings von der spanischen Justiz vorgeladen. Sollte er nicht erscheinen, droht ein Haftbefehl.

Sein belgischer Anwalt sagte dazu, ein Auslieferungsantrag Spaniens sei „nicht entscheidend“. Er habe in der Vergangenheit auch Basken als Mandanten vertreten, bei denen die Befragungen durch örtliche belgische Polizeibehörden geführt worden seien. Auch sei unklar, ob Puigdemont in Spanien mit einem fairen Verfahren rechnen könne – ein Argument, das er bei einem eventuellen Auslieferungsantrag Spaniens anbringen werde.

Die spanische Staatsanwaltschaft hatte am Montag die Anklage von Puidgemont und dessen Regierung beantragt. Sie wirft ihnen wegen der Krise um die Unabhängigkeit Kataloniens unter anderem „Rebellion“ vor. Darauf stehen bis zu 30 Jahre Haft. (afp)



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