Kardinal Müller: Freiheit oder Kommunismus? Die US-Wahlen sind für die ganze Welt richtungsweisend
US-Präsident Donald Trump fährt im Handelskrieg in der Frage der Menschenrechte und der internationalen Standards einen konsequent harten Kurs gegenüber der Kommunistischen Partei Chinas. Erst am Freitag erließen die USA ein Gesetz, das Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas das Recht auf Einwanderung verweigert.
Als offizielle Begründung hieß es dazu, dass die Mitgliedschaft oder Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei oder anderen totalitären Parteien mit dem Einbürgerungseid der Treue zu den USA unvereinbar sei. Denn dieser beinhalte das Versprechen, die Verfassung und die Gesetze der Vereinigten Staaten zu unterstützen und zu verteidigen.
Die KP Chinas hat wiederholt betont, dass sie die führende Rolle in der Welt einnehmen und die USA als Hegemon ablösen will.
Kardinal ruft zum Nachdenken vor der Wahl auf
In einem exklusiven Interview bei „Breitbart“ ruft Kardinal Gerhard Ludwig Müller die katholische Kirche – aber auch die normalen Christen – auf, die tiefere Bedeutung der derzeitigen US-Wahlen für die künftige Weltpolitik zu beachten und sich nicht durch persönliche Gefühle und ideologische Vorlieben täuschen zu lassen.
„Amerikanische Katholiken, Christen anderer Konfessionen und alle Menschen des Glaubens müssen vor Gott Rechenschaft ablegen, wen sie zum Befehlshaber des Flaggschiffs der freien Welt machen wollen“, sagte der Kardinal. Die ganze Welt blicke auf Amerika, weil diese schicksalhafte Wahl die Zukunft von Demokratie und Menschenrechten für die kommenden Jahrzehnte bestimmen werde.
„Die Rivalität zwischen den USA und dem kommunistischen China ist kein sportlicher Wettkampf um den ersten oder zweiten Platz der Supermächte“, mahnte der Kardinal.
Es geht um die unversöhnlichen Alternativen Demokratie oder Diktatur. In China gibt es keine Vielfalt politischer Parteien, kein freies Parlament und keine demokratisch gewählte und daher legitime Regierung“, warnte Müller im Interview.
Der Kardinal wies vehement Pekings wiederholte Vorwürfe der „Einmischung die inneren Angelegenheiten Chinas“ eindeutig zurück. „Die Menschenrechte sind universell, und wir alle sind aufgrund unserer gemeinsamen menschlichen Natur Brüder und Schwestern“, sagte Müller. Es sei absolut notwendig, die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas beim Namen zu nennen und zu verurteilen. Schließlich gehe es darum, die Würde und das Leben der einzelnen Chinesen zu schützen.
„Keine Regierung hat das Recht, ihre Bürger willkürlich zu verhaften und zu foltern…“
Dann benannte er im Interview konkret die Menschenrechtsvergehen des chinesischen Regimes:
Keine Regierung hat das Recht, ihre Bürger willkürlich zu verhaften, sogar zu foltern, einer Gehirnwäsche zu unterziehen, sie in Konzentrationslagern festzuhalten, zu ermorden, ihre Organe wie Ersatzteile zu ernten und sie auf dem Weltmarkt zu verkaufen.“
Mit diesen Äußerungen spielte er auf die dokumentierten Methoden an, wie Falun Gong-Praktizierende, uigurische Muslime, andere religiösen Gruppen und Minderheiten verfolgt werden.
Was Chinas kommunistische Führer ihrem eigenen Volk vorenthalten und dem Rest der Welt stehlen wollten, seien die Freiheit und Würde, auf die jeder einzelne Mensch von Natur aus Anspruch habe, so Müller weiter. „Der Reichtum Chinas, der Nationalstolz seiner Jugend und der Fleiß der Menschen dieser alten Hochkultur werden benutzt und missbraucht, um das Ziel der kommunistischen Weltherrschaft zu erreichen – diesmal unter chinesischer Flagge.“
Die Bürger sind nicht das Eigentum der Diktatoren
Nicht die Bürger seien das Eigentum der Diktatoren, sondern vielmehr seien die Menschen und das Gemeinwohl maßgeblich. Der Staat solle lediglich dem Volk dienen, sagte der Kardinal weiter.
Amerika habe in der Geschichte immer eine große Rolle dabei gespielt, diktatorische Regime aufzuhalten, sagte Müller. Dabei nannte er den Zweiten Weltkrieg sowie den „Kalten Krieg gegen den atheistischen Kommunismus der Sowjetunion“ als Beispiele.
Und auch jetzt, wo die USA die erste Macht in der freien Welt seien, müsse sie „dem imperialistischen Griff einer kommunistischen Supermacht, die die Weltherrschaft anstrebt, einen Riegel vorschieben“, fordert Müller im Interview. (nh)
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Finanzmärkte, Handel, Medien, Ideologie, internationales Recht, Weltraum und vieles mehr sind potenzielle Krisenfelder, auf denen im übertragenen Sinn ein Krieg tobt. Für die KP China bedeutet es jedoch Krieg im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Partei, die die Regierung Chinas stellt, vertritt den Grundgedanken der „uneingeschränkten Kriegsführung“.
Zu den Mitteln des Kampfes gehören das Hacken von IT-Systemen, Terrorismus, psychologische, biochemische, ökologische, atomare und elektronische Kriegsführung, die Verbreitung von Drogen, Schmuggel, Sanktionen und so weiter.
Der Schlüsselpunkt dazu sind nicht unbedingt die unter Waffen stehenden Streitkräfte, sondern die „Generalisierung von Krieg“ für jeden chinesischen Landesbürger. „Uneingeschränkte Kriegsführung“ meint, dass „alle Waffen und Technologien nach Belieben eingesetzt werden können; was bedeutet, dass alle Grenzen zwischen Krieg und Frieden, zwischen militärischer Welt und ziviler Welt aufgebrochen werden.“
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