Kanzlerin Merkel bei EU-Vierer-Treffen im Schloss von Versailles: Treffen vor dem EU-Gipfel

"Wir müssen auch den Mut haben, dass einige Länder vorangehen, wenn nicht alle mitmachen wollen", sagte Merkel am Montag im Schloss von Versailles. Frankreichs Staatschef Hollande, der spanische Regierungschef Rajoy, der italienische Ministerpräsidenten Gentiloni und Kanzlerin Merkel berieten in Versailles über europapolitische Fragen.
Titelbild
Der französische Präsident Francois Hollande (L) unterhält sich mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, 6. März 2017 in Versailles.Foto: MARTIN BUREAU/AFP/Getty Images
Epoch Times6. März 2017

Im Schloss von Versailles ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einem Vierer-Treffen mit Frankreichs Staatschef François Hollande, dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy und dem italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni zusammengekommen.

Bei ihren Beratungen über europapolitische Fragen wollen die vier Staats- und Regierungschefs unter anderem die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge am 25. März vorbereiten.

Ein Europa der „unterschiedlichen Geschwindigkeiten“

Das Treffen findet kurz vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef François Hollande werben erneut für ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten.

„Wir müssen auch den Mut haben, dass einige Länder vorangehen, wenn nicht alle mitmachen wollen“, sagte Merkel am Montag im Schloss von Versailles bei einem Treffen mit Hollande und den Regierungschefs von Spanien und Italien, Mariano Rajoy und Paolo Gentiloni. „Ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten ist notwendig, ansonsten werden wir stecken bleiben.“

Hollande nannte als mögliche Felder für eine solche unterschiedlich schnelle Integration unter anderem die Verteidigungspolitik und eine Steuerharmonisierung.

Merkel, Hollande, Rajoy und Gentiloni berieten am Montagabend insbesondere mit Blick auf den 60. Jahrestag der Römischen Verträge am 25. März über die Zukunft Europas.

Hollande betonte, der Jahrestag dürfe nicht nur ein Anlass sein, in die Vergangenheit zu blicken. „Wir müssen eine Verpflichtung für die Zukunft eingehen.“ Insbesondere das Brexit-Votum hat die EU-Staats- und Regierungschefs dazu gezwungen, über eine Neuausrichtung der Europäischen Union nachzudenken.

Deutschland und Frankreich haben diese Vorgehensweise nach dem Brexit-Votum bereits für den Verteidigungsbereich vorgeschlagen.

Neben dem Verteidigungssektor nannte Hollande auch Steuern, Soziales, Forschung und Jugend als mögliche Bereiche. „Wir müssen uns verschiedene Stufen der Integration vorstellen.“ (afp)



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