Kanadas Geheimdienste uneins über geplanten Huawei-Ausschlus vom 5G-Netz
Kanadas Geheimdienste sind sich laut einem Medienbericht nicht einig darüber, ob der chinesische Technologieriesen Huawei vom den 5G-Netzwerken des Landes ausgeschlossen werden soll. Die Geheimdienste CSIS und CSE seien gespalten in der Frage, welches Sicherheitsrisiko Huawei darstellt, berichtete die Zeitung „The Globe und Mail“ am Mittwoch.
Beide Sicherheitsdienste waren damit beauftragt worden, Risiken sowie wirtschaftliche Kosten für kanadische Telekommunikationsunternehmen und Verbraucher eines Ausschlusses von Huawei vom 5G-Mobilfunkmarkt zu bewerten.
Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster und ein Vorreiter beim neuen Mobilfunkstandard 5G. Dieser verspricht deutlich schnellere und leistungsfähigere Verbindungen als ältere Mobilfunkstandards. Insbesondere die USA werfen dem Konzern aber eine zu große Nähe zum chinesischen Regime vor und warnen vor der Gefahr von Spionage und Sabotage. Huawei weist dies zurück.
Laut „The Globe und Mail“ sind sich die beiden kanadischen Geheimdienste über das richtige Vorgehen nicht einig. Demnach fordert die CSE einen völligen Ausschluss von Huawei, während die CSIS der Ansicht ist, die Risiken könnten durch strenge Tests und die Überprüfung der technischen Ausrüstung minimiert werden. Kanadas Regierung äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
Eine Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet und könnte die angespannten Beziehungen zwischen Ottawa und Peking weiter verschlechtern. Im Dezember 2018 war die Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada festgesetzt worden. Vermutlich als Vergeltungsmaßnahme wurden daraufhin zwei kanadische Staatsangehörige in China festgenommen. (afp)
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