Kairo: Ägyptens ehemaliger Machthaber Mubarak gestorben
Ägyptens früherer Langzeitmachthaber Husni Mubarak ist in Kairo gestorben. Er starb im Alter von 91 Jahren in einem Militärkrankenhaus, wie das staatliche ägyptische Fernsehen am Dienstag berichtete.
Mubarak hatte Ägypten ab 1981 drei Jahrzehnte lang mit harter Hand regiert. Der langjährige Staatschef wurde 2011 während des Arabischen Frühlings gestürzt.
Der „Pharao“, wie Mubarak während seiner Amtszeit manchmal genannt wurde, war im Oktober 1981 von seinem Posten als Vizepräsident an die Staatsspitze gerückt. Mit einem mächtigen Polizeiapparat und einer Partei nach seinen Vorstellungen festigte Mubarak in den Folgejahren seine Macht.
Auf der internationalen Bühne war Mubarak trotz seines autokratischen Führungsstils lange Zeit ein gern gesehener Gast. Unter Mubarak wucherten Bürokratie und Korruption im Staatsapparat, die Schere zwischen Arm und Reich ging immer weiter auseinander. Regelmäßig gab es Berichte über Verstöße gegen Menschen- und Bürgerrechte sowie über Polizeigewalt.
Mubarak gestürzt
Die Wut über die fehlenden Perspektiven, wirtschaftlichen Stillstand und die politische Unterdrückung entluden sich schließlich Anfang 2011. Die meiste Zeit seiner 30-jährigen Herrschaft galt der Ausnahmezustand. Diesen Ausnahmezustand abzuschaffen war eine der zentralen Forderungen des „Arabischen Frühlings“ in den Jahren 2010/11. Die Massenproteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo stürzten im Februar 2011 den Langzeitherrscher.
Mubarak flüchtete per Hubschrauber aus dem Land. Der vermeintlich schwerkranke Mubarak zog sich in eine Privatvilla in Schwarm El-Scheich zurück und wurde dort im April 2011 in Untersuchungshaft genommen.
In Ägypten kamen 2010/11 rund 850 Demonstranten ums Leben. Anfang Juni 2012 verurteilte ihn ein Gericht zu einer lebenslangen Haftstrafe, ein Jahr später ordnete ein ägyptisches Strafgericht an, Mubarak aus der Haft zu entlassen. Am 2. März 2017 wurde er vom obersten Berufungsgericht Ägyptens freigesprochen und am 24. März 2017 mit der Auflage aus dem Armeekrankenhaus entlassen, Ägypten nicht zu verlassen. Er wurde mehrfach wegen Korruption angeklagt.
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