NATO empört: Russische Drohne im rumänischen Luftraum – Kämpfe in Kursk halten an

Mindestens eine russische Drohne flog in der Nacht zum 8. September in den rumänischen Luftraum. Später entschwand sie Richtung Ukraine. Luft- und Satellitenbilder zeigen Veränderungen im Ukraine-Krieg. Sowohl ukrainische als auch russische Truppen rückten vor.
Ein zerstörter russischer Panzer in der Region Kursk (Archivbild).
Ein zerstörter russischer Panzer in der Region Kursk. (Symbolbild)Foto: Uncredited/AP/dpa
Epoch Times8. September 2024

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

In der Nacht zu Sonntag ist im Rahmen von Angriffen auf die Ukraine offenbar mindestens eine russische Drohne in den rumänischen Luftraum eingedrungen. Nach Angaben Rumäniens wurden zwei F-16-Flugzeuge gestartet, um die „Luftlage zu überwachen“. Die Drohne soll den rumänischen Luftraum später in Richtung Ukraine wieder verlassen haben.

Die NATO reagierte empört auf den Vorfall. „Die NATO verurteilt die nächtliche Luftraumverletzung durch Russland in Rumänien“, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoana am Sonntag.

„Zwar liegen uns keine Informationen vor, die auf einen vorsätzlichen Angriff Russlands auf Bündnispartner hindeuten, doch sind diese Handlungen unverantwortlich und potenziell gefährlich.“ Der NATO-Luftraum wurde während des Ukraine-Krieges schon mehrfach durch Russland verletzt. Zuletzt hatte es etwa auch aus Polen entsprechende Vorwürfe gegeben.

Vorstöße auf beiden Seiten

Im Rahmen der anhaltenden ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk hat es auf beiden Seiten zuletzt Vorstöße gegeben.

Russische Streitkräfte hätten kürzlich Territorium zurückerobert, auch ukrainische Truppen seien teilweise weiter vorgerückt, heißt es in einer neuen Analyse der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW).

Geolokalisiertes Material soll demnach zeigen, dass die ukrainischen Streitkräfte kürzlich auf Stellungen nördlich von Sudscha vorgedrungen sind. Die russischen Streitkräfte hätten derweil Stellungen nordöstlich von Sudscha zurückerobert.

Die Ukrainer setzten Berichten zufolge ihre Angriffe südwestlich, östlich und in der Nähe von Korenewo sowie nördlich, nordöstlich und südöstlich von Sudscha fort.

Steumunition und Drohnenangriff

Die ukrainischen Streitkräfte nehmen dem Institut zufolge zudem weiterhin russische Kommunikationslinien und Militärausrüstung in den rückwärtigen Gebieten der Oblast Kursk unter Beschuss.

Frontverlauf in der Ukraine mit Ausbruch nach Kursk. Foto: via dts Nachrichtenagentur

Filmmaterial soll zeigen, wie die Ukrainer eine russische Pontonbrücke über den Fluss Seim nördlich von Gluschkowo und Swannoje mit wahrscheinlicher Streumunition beschießen.

Weitere Aufnahmen gibt es auch dazu, wie ukrainische Streitkräfte ein russisches 9K33-Osa-Luftabwehrsystem in einem nicht näher bezeichneten Gebiet der Oblast angreifen.

Zudem soll in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Drohnenangriff auf ein russisches Munitionsdepot in der Nähe von Soldatskoje in der Region Woronesch durchgeführt worden sein.

Ukrainische Medien meldeten, dass der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU den Drohnenangriff durchgeführt habe – laut ISW zeigen geolokalisierte Aufnahmen ein Feuer und sekundäre Detonationen in der Nähe von Soldatskoje nach dem Drohnenangriff.

Geolokalisiertes Material bezieht sich auf Fotos, Videos oder andere Medieninhalte, denen präzise geografische Koordinaten zugeordnet werden können. Diese Art von Material wird oft in der Berichterstattung über Konflikte und militärische Operationen verwendet, um die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit der Informationen zu erhöhen. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion