Juncker verteidigt Merkels Flüchtlingspolitik
Im Streit um den richtigen Umgang mit der Flüchtlingskrise hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen Kritik auch aus der eigenen Partei verteidigt. Er schätze sehr, dass sich Merkel „nicht von Meinungsumfragen von ihrem Kurs abbringen“ lasse, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Denn hier geht es nicht um kurzfristige Popularität, sondern um die Substanz dessen, was Politik ausmacht.“
Juncker betonte: „Wir müssen uns daran messen lassen, ob wir es mit unseren Werten ernst meinen, und ob das Grundrecht auf Schutz vor Verfolgung und Krieg das Papier wert ist, auf dem es steht. Wir Europäer müssen zeigen, dass wir unser Versprechen von gemeinsamer Verantwortung und Solidarität einlösen.“ Der Kommissionspräsident erinnerte an den Satz der Kanzlerin, Deutschland schaffe das. „Für Gesamteuropa gilt: Wir müssen das schaffen!“, bekräftigte Junker. „Ich bin deshalb froh, dass ich mit der Bundeskanzlerin eine Verbündete habe, die über einen ausreichend langen Atem und die Tatkraft verfügt, sich solchen Herausforderungen zu stellen.“ Er betonte: „Wenn wir das gemeinsam und richtig anpacken, gewinnen alle dabei.“
(dts Nachrichtenagentur)
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