Johnson: Einmischung Russlands auf Westbalkan „unannehmbar“
Der britische Außenminister Boris Johnson hat Russland Versuche der Einflussnahme in Staaten auf dem Westbalkan vorgeworfen.
Wie auch beim Vorgehen Moskaus in der Ukraine sei dies „vollkommen unannehmbar“, sagte Johnson am Montag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Die EU-Außenminister wollen am Montag die Lage in der Region diskutieren und werden voraussichtlich die europäische Perspektive für Länder der Region bekräftigen.
„Russland führt nichts Gutes im Schilde“, sagte Johnson. „Sie beteiligen sich an Cyber-Kriegsführung und an der Untergrabung von Ländern auf dem Westbalkan.“ Johnson verwies dabei auf Montenegro. Die dortige Staatsanwaltschaft hatte Moskau vorgeworfen, hinter einem fehlgeschlagenen Umsturzversuch vom vergangenen Oktober zu stecken.
Johnson betonte, niemand in Europa oder in den USA habe ein Interesse daran, zum Kalten Krieg zurückzukehren. Ziel müsse es sein, vernünftige Beziehungen mit Russland aufzubauen „und sie zurück auf einen besseren Weg zu bekommen“. Russland müsse seinerseits zeigen, „dass wir ihm wieder vertrauen können“.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini war in den vergangenen Tagen durch Balkan-Staaten gereist. Ein Auftritt im serbischen Parlament, bei dem Mogherini für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und dem Kosovo warb, wurde mit Zwischenrufen unterbrochen. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit der früheren serbischen Provinz nicht an.
Mehrere EU-Länder werfen Russland vor, wieder verstärkt Einfluss auf den traditionellen Verbündeten Serbien zu nehmen. Das Land ist wie Montenegro, Mazedonien und Albanien EU-Beitrittskandidat. Am Donnerstag befasst sich auch der EU-Gipfel mit der Lage in der Region. (afp)
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