Johnson begrüßt Trumps Ankündigung zu Handelsabkommen – Enge US-UK-Beziehung wahrscheinlich

"Ich denke, es ist eine sehr gute Nachricht, dass die USA ein gutes Freihandelsabkommen mit uns wollen", sagte der britische Außenminister Boris Johnson am Montag vor einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel.
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Der britische Außenminister Boris Johnson. 9. Januar in Washington.Foto: Chip Somodevilla/Getty Images
Epoch Times17. Januar 2017

Der britische Außenminister Boris Johnson hat die Ankündigung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump begrüßt, nach dem Brexit ein Handelsabkommen mit London zu schließen.

„Ich denke, es ist eine sehr gute Nachricht, dass die USA ein gutes Freihandelsabkommen mit uns wollen“, sagte Johnson am Montag vor einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Die EU warnte London, mit Verhandlungen über ein solches Abkommen vor dem Austritt zu beginnen.

Trump hatte im Interview mit der „Bild“ und der britischen Zeitung „Times“ gesagt, der geplante Austritt der Briten aus der EU werde sich „letztlich als eine großartige Sache herausstellen“. Zugleich kündigte er an, schnell ein Freihandelsabkommen mit London auszuhandeln.

Johnson sagte dazu, ein solcher Vertrag müsse die „Interessen beider Seiten“ berücksichtigen. „Ich habe keinen Zweifel, dass es so sein wird.“

Der scheidende US-Präsident Barack Obama hatte sich vor dem Brexit-Referendum im Juni gänzlich anders positioniert als nun Trump. Im Falle eines EU-Austritts werde sich Großbritannien für ein mögliches Freihandelsabkommen mit den USA hinten anstellen müssen, erklärte Obama damals.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini stellte klar, dass London erst mit Verhandlungen mit Washington beginnen könne, wenn es tatsächlich aus der Union ausgetreten sei. Dies sei „auf EU-Seite absolut klar“ und in den EU-Verträgen festgeschrieben, sagte sie. Dem habe auch Johnson in den Gesprächen am Montag in Brüssel zugestimmt.

Die Briten hatten im Juni für den Brexit gestimmt. Die britische Premierministerin Theresa May will bis Ende März offiziell den Austritt erklären. Dann beginnen auf zwei Jahre angelegte Verhandlungen über die Modalitäten des Ausscheidens aus der EU. So lange bleibt Großbritannien EU-Mitglied.

Britischen Medienberichten zufolge plant die britische Premierministerin Theresa May einen harten Schnitt mit der EU. Ihre Brexit-Pläne, die sie am Dienstag vorstellen will, sehen demnach unter anderem einen Ausstieg Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt und aus der Zollunion vor. In Reaktion auf die Berichte fiel das britische Pfund am Montagmorgen vorübergehend auf den tiefsten Stand seit Oktober. (afp)



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