„New York Post“ veröffentlicht kompromittierende E-Mail – Trump-Anwalt Guiliani sichtet Material auf Hunter Bidens Laptop
Joe Biden, demokratischer Präsidentschaftskandidat in den USA, ist am 14. Oktober heftig in die Schlagzeilen geraten, nachdem die „New York Post“ über E-Mails berichtete, die angeblich auf einem kaputten Laptop gefunden wurden.
Diese Mails vom Jahr 2015 widerlegen Bidens seither getätigte Aussage, dass er niemals mit seinem Sohn Hunter Biden über geschäftliche Dinge betreffend die ukrainische Firma Burisma gesprochen hatte.
Joe Biden war damals, direkt nach dem Maidan, Vizepräsident der USA und Ukraine-Beauftragter. Zur gleichen Zeit bekam sein Sohn Hunter einen Job im Verwaltungsrat der ukrainischen Gasfirma Burisma mit einem Monatsgehalt von 50.000 Dollar. Gegen das Unternehmen liefen jedoch Ermittlungen wegen Korruption und Geldwäsche und Vorwürfe wurden laut, Joe Biden habe die ukrainische Regierung unter Druck gesetzt, den ermittelnden Generalstaatsanwalt Viktor Shokin zu entlassen. Biden dementierte später diese Behauptungen und sagte, dass die Obama-Administration seine Amtsenthebung angestrebt habe.
In der nun entdeckten E-Mail dankte Vadym Pozharskyi, ein Berater des Vorstands der ukrainischen Firma, Hunter Biden dafür, dass er ihn dem damaligen Vizepräsidenten Joe Biden vorgestellt habe. In der Mail soll es laut „NY Post“ heißen: “Lieber Hunter, danke, dass Du mich nach DC eingeladen und mir die Gelegenheit gegeben hast, Deinen Vater zu treffen und etwas Zeit miteinander zu verbringen. Es ist wirklich […] eine Ehre und ein Vergnügen.“
Bidens Kampagne veröffentlichte in den Medien eine Erklärung, in der er sagte, das Treffen habe nie stattgefunden.
E-Mails auf Laptop in Reparaturwerkstatt
Im April 2019 wurde ein Wasser-geschädigtes MacBook Pro in einer Reparaturwerkstatt in Bidens Heimatstadt Delaware abgegeben. Das Gerät wurde allerdings nie wieder abgeholt.
Der Ladenbesitzer konnte den Kunden nicht eindeutig als Hunter Biden identifizieren, sagte aber, der Laptop trage einen Aufkleber der Beau Biden Foundation, benannt nach Hunters verstorbenem Bruder und ehemaligem Generalstaatsanwalt von Delaware.
Der Ladenbesitzer soll nach drei Monaten das FBI verständigt haben, weil er auf der Festplatte kompromittierendes Material entdeckt habe.
Fotos einer Bundesvorladung aus Delaware, die der Post übergeben wurden, zeigen, dass sowohl der Computer als auch die Festplatte im Dezember vom FBI beschlagnahmt wurden, nachdem der Ladenbesitzer nach eigenen Angaben die Bundesbehörden auf ihre Existenz aufmerksam gemacht hatte.
Trumps Anwalt Giuliani überprüfte das Material
Rudy Giuliani, der persönliche Anwalt von Präsident Donald Trump, teilte der Epoch Times USA mit, dass er und sein Anwalt Robert Costello einige der schriftlichen Notizen im Laufwerk mit Handschriftenproben von Hunter Biden verglichen hatten, sowie Einzelheiten über nicht offenbarte Treffen mit vertraulichen Informationen, die sie bereits aus anderen Quellen erhalten hatten, abgeglichen und unter anderem die E-Mail-Adressen im Datenfundus überprüft hatten.
Giuliani sagte, das Laufwerk enthalte etwa 800 persönliche Fotos von Hunter Biden, darunter einige, von denen Giuliani behauptet, dass sie illegale Handlungen zeigen. Die Epoch Times konnte die Behauptung nicht unabhängig überprüfen, da Giuliani es ablehnte, eine Kopie der Dateien zur Verfügung zu stellen.
Costello erhielt angeblich im August eine Kopie der Festplatte vom Besitzer der Mac-Werkstatt in Wilmington, Delaware, und übergab sie Giuliani vor drei Wochen, so der ehemalige Bürgermeister. Trumps ehemaliger Chefstratege, Stephen Bannon, verhandelte einen Exklusivvertrag mit der Post aus, und Giuliani übergab der Zeitung am 10. Oktober eine Kopie der Festplatte. Die „NY Post“ führte ihre eigenen Authentifizierungsbemühungen durch, sagte Giuliani.
Der Exklusivvertrag mit der Post gab der Zeitung einen Vorsprung bei der Berichterstattung über das Material, erlaubte es Giuliani aber schließlich, das Material an andere Medien weiterzugeben, so der ehemalige Bürgermeister.
Zusammen mit der Kopie des Laufwerks gab der Besitzer der Mac-Reparaturwerkstatt Costello eine Quittung vom 12. April 2019 ab, die er angeblich an dem Tag ausstellte, als Hunter Biden den Wasser-geschädigten Laptop abgab und darum bat, die Daten zu sichern.
Laptop könnte auch jemand anderem gehört haben
Nachdem Biden den Laptop 90 Tage lang nicht abgeholt hatte und der Ladenbesitzer, John Paul Mac Isaac, ihn nicht erreichen konnte, nahm Mac Isaac den Laptop in Besitz und überprüfte seinen Inhalt. Mac Isaac übergab Costello eine Kopie einer angeblichen Zwangsverfügung für den Laptop, datiert auf den 9. Dezember 2019, die das FBI angeblich im selben Monat zur Beschlagnahme des Laptops benutzte.
Das FBI und die US-Staatsanwaltschaft für den Bezirk Delaware lehnten es ab, die Echtheit der Vorladung zu bestätigen. Der Anwalt von Hunter Biden reagierte nicht auf eine Aufforderung zur Stellungnahme. Mac Isaac reagierte nicht auf eine Bitte um ein Interview.
Obwohl er von der Echtheit des Inhalts der Festplatte überzeugt war, schloss Giuliani für den Fall, dass „der Ladenbesitzer lügt“, die Möglichkeit nicht aus, dass der Laptop möglicherweise von jemand anderem als Hunter Biden abgegeben wurde und ihm gehörte.
Einem von „The Daily Beast“ veröffentlichten Audio zufolge sagte Mac Isaac, dass er wegen eines medizinischen Problems die Person, die den Laptop abgegeben hatte, nicht wiedererkennen könnte. Er bot auch wechselnde Berichte über die Geschehnisse mit dem Laptop an und wich Fragen über den zeitlichen Ablauf der Ereignisse aus. Zwischen dem Zeitpunkt, an dem Mac Isaac den Laptop in Besitz nahm und ihn dem FBI übergab, lagen fünf Monate und zwischen der Übergabe an das FBI und dem ersten Kontakt mit Giulianis Anwalt acht Monate.
Giuliani verbreite Verschwörungstheorien über Biden
Ein Anwalt von Hunter Biden sagte der NY Post, dass Giuliani „weitgehend diskreditierte Verschwörungstheorien über die Biden-Familie vertritt und sich dabei offen auf Akteure verlässt, die mit dem russischen Geheimdienst in Verbindung stehen“.
Unterdessen bestritt der ehemalige Vizepräsident während der Debatte zwischen Biden und Trump im vergangenen Monat jegliches Fehlverhalten: „Mein Sohn hat bei Burisma nichts Falsches getan.“ Seine Position sei durch jedermann „vollständig und gründlich diskreditiert worden“.
Der NY Post-Artikel über Hunter Biden wurde schnell zum Top-Hit auf der Website der Zeitung und erhielt noch mehr Aufmerksamkeit, nachdem Twitter und Facebook den Beitrag zensiert hatten. Dabei brachten prominente Persönlichkeiten ihre Empörung über die offensichtliche Zensur im Vorfeld der Wahl zum Ausdruck.
(Mit Material von The Epoch Times USA)
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