Clintons Wahlkampf-Team muss zittern: Trump holt in Umfragen auf

Donald Trump holt auf: Zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl hat sich der Abstand zwischen ihm und Hillary Clinton in Umfragen deutlich verkleinert. Analysten gehen nun davon aus, dass er eine reelle Chance auf das Weiße Haus hat. Spitzenvertreter der Demokraten gaben dies bereits zu.
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Trump oder Clinton? Das Fernseh-Duell am 26. September wird laut Analysten entscheiden, wer ins Weiße Haus einzieht.Foto: Getty Images / Dpa
Epoch Times7. September 2016

Der Endspurt des US-Wahlkampfs hat am Montag mit dem „Labor Day“ begonnen: Hillary Clinton und Donald Trump gingen beide nach Cleveland in Ohio, um am psychologisch wichtigen „Tag der Arbeit“ Wähler zu mobilisieren. Mit dem „Labor Day“ enden in den USA die Sommerferien, weshalb Familien nach diesem Datum dem Wahlkampf wieder erhöhte Aufmerksamkeit schenken.

Die neueste Reuters-Umfrage von Ipsos zeigte am 4. September, dass Trump seinen Abstand zu Clinton deutlich verkleinert hat. Der Medienrummel nach der „Democratic Convention“ hatte dem umstrittenen Republikaner zu schaffen gemacht, während die Ex-Außenministerin wieder von den Schatten ihrer Email-Affaire eingeholt wird.

Beide umwarben die Arbeiter

Trump traf in Cleveland, Ohio mit Gewerkschaftsführern zusammen, darunter Stahlarbeiter, LKW-Fahrer, Klempner, Polizei und Feuerwehr. Der Milliardär warnte, dass die Zukunft von US-Jobs in der Produktion eine unsichere sei. Präsident Obama warf er vor, US-Unternehmen erlaubt zu haben, ihre Produktionsstätten nach Mexiko zu verlagern. Auch kritisierte er das „Trans-Pacific Partnership Agreement“ TPP.

Trump erneuerte sein Versprechen „die Abwanderung von Unternehmen aus den Vereinigten Staaten zu stoppen“ und sagte: „Das umzusetzen ist nicht schwer.“

Am selben Tag traf auch Clinton Gewerkschaftsführer in Cleveland und nahm dort an Labor Day-Feierlichkeiten teil. Im Flugzeug schwor sie ein Reporter-Team darauf ein, dass „der Endspurt des wilden Rennens“ begonnen habe und sie sagte: „Ich bin gut vorbereitet.“

Ohio war im US-Wahlkampf immer sehr bedeutsam: Wer Ohio verlor, verlor auch die Präsidentschaftswahl. Die neuesten Umfragen sehen Clinton dort leicht vor Trump. In vielen anderen Umfragen hat der umstrittene Republikaner jedoch aufgeholt, und das, obwohl er vor einigen Wochen noch mit 8-12% hinter seiner Konkurrentin lag.

Clintons Vorsprung schmilzt

Laut einer Reuters / Ipsos Umfrage vom 4. September liegt Trump bei 40% der Wählerstimmen und Clinton bei 39%. Im Vergleich zu einer Reuters-Umfrage Ende August, büßte sie damit 8 Prozentpunkte ein. Für die aktuelle Umfrage wurden 1.804 Wähler befragt und die Fehlerquote liegt bei 3 Prozent. Trump und Clinton liegen demnach Kopf an Kopf. 

Mittlerweile haben sich laut Reuters auch 78 Prozent der Republikaner entschieden, für Donald Trump zu stimmen – im Vergleich zu früheren Umfragen ist dies ein Anstieg von 6 Prozent.

Das Wahlforschungsinstitut „Rasmussen Reports“ veröffentlichte am 1. September eine Umfrage in der Trump einen Prozentpunkt vor Hillary Clinton führte. In einer Umfrage der „Los Angeles Times“ erzielte Trump 45 %, Clinton 42 %.

Morning Consult kam am 1. und 2. September zu dem Ergebnis, dass Clinton bei 42 % und Trump bei 40 % liegt. Bei den Latino-Wählern führt Clinton klar mit 61%, hier bekommt Trump nur 21% der Stimmen.

Die gleiche Umfrage untersuchte, wie die Amerikaner zu Trumps Vorschlag stehen, an der US-mexikanischen Grenze eine Mauer zu bauen. 46 % sind dafür, 45 % dagegen.

58% der Befragten waren überdies dafür, illegalen Einwanderern ohne Vorstrafen einen legalen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten zu ermöglichen, 33% waren dagegen. Nur 35 % befürworten mehr legale Einwanderung, während 52% diese reduzieren möchten.

In den „Swing-States“ wird es spannend.

Auch in den am stärksten umkämpften Staaten ist Trump dabei mit Clinton gleichzuziehen – diese sind Florida, Ohio, Pennsylvania und Virginia. Als „Swing-States“ gelten außerdem New Hampshire, Michigan, Wisconsin, North Carolina, Iowa, Colorado und Nevada.

Wie die Associated Press am 4. September berichtet, büßt Clinton in den Swing-States, in denen sie bisher eindeutig führte, in neuesten Umfragen ihren Vorsprung ein. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Universität Marquette in Wisconsin, zeigte den knappen Abstand zwischen Trump und Clinton.

TV-Duell wird Entscheidung bringen

Spitzenvertreter der Demokraten gaben bereits zu, dass sie über Trumps Aufholen in den Schlüsselstaaten beunruhigt sind. Den Aufschwung für Trump brachte laut Analysten sein neues Wahlkampf-Team und seine geänderte Rede-Strategie: Nach einigen Entgleisungen, mit denen Trump immer wieder Sympathien verspielte, ist er zu gut vorbereiteten Reden übergegangen und verzichtet mittlerweile auf seine berüchtigten spontanen Schnellschüsse. Auch traf er Mexikos Präsidenten und hielt eine eindeutige und kompromisslose Rede zum Thema Einwanderung, mit der er viele Konservative auf seine Seite zog.

Beide Wahlkampf-Teams blicken nun gespannt auf das erste TV-Duell der beiden Kandidaten, dass am 26. September stattfinden wird – dieser Fernsehauftritt wird als entscheidend für Ausgang der Wahl gewertet und ist die große Gelegenheit für Trump, die Stimmung zu drehen. Zwei weitere TV-Duelle werden im Oktober stattfinden. (rf)

Original Artikel von chinesischer EPOCH TIMES, US-Ausgabe.



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