Japans Reisvorräte auf dem niedrigsten Stand seit 1999
Schlechte Ernten und mehr ausländische Touristen, die Sushi und Reisbällchen essen: Japans Reisvorräte sind auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1999 gefallen, wie das Landwirtschaftsministerium in Tokio am Mittwoch AFP mitteilte. Demnach verringerten sich die Vorräte in der Privatwirtschaft auf 1,56 Millionen Tonnen, das waren fast 21 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
„Hauptgrund ist ein Niedergang der Produktion im vergangenen Jahr wegen hoher Temperaturen und Wasserknappheit“, sagte Hiroshi Itakura vom Ministerium der Nachrichtenagentur AFP.
Mehr ausländische Touristen essen mehr Reis
Dazu komme, dass Reis im Vergleich zu anderen Kulturpflanzen wie Weizen aktuell eher günstig sei. Und: „Die gestiegene Nachfrage seitens der ausländischen Touristen hat auch dazu beigetragen.“ Reisknappheit bestehe aber nicht, versicherte der Ministeriumsvertreter.
Im ersten Halbjahr 2024 waren knapp 17,8 Millionen Touristen nach Japan gekommen, eine Million mehr als in Vor-Corona-Zeiten. Dazu trug auch ein schwacher Yen bei.
In Japan war die Nachfrage nach Reis lange zurückgegangen, Gründe sind die schrumpfende Bevölkerung und neue Essgewohnheiten: Nudeln oder Kartoffeln statt Reis. In den zwölf Monaten bis Ende Juni aber stieg nach zehn Jahren die Nachfrage wieder, wie Daten des Ministeriums zeigen.
Demnach lag die Nachfrage in den zwölf Monaten bei rund sieben Millionen Tonnen. Die Reisnachfrage ausländischer Touristen stieg den Angaben zufolge von 31.000 Tonnen auf 51.000 Tonnen. (afp)
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