Japans Hochgeschwindigkeitszüge könnten in zehn Jahren fahrerlos unterwegs sein
Die berühmten japanischen Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen könnten schon bald fahrerlos durch das Land düsen. Japans Bahnunternehmen JR East kündigte am Mittwoch an, ab 2028 weitgehend automatisierte Züge auf bestimmten Strecken testen zu wollen.
Fachkräftemangel bei Lokführern bald kein Problem mehr
Ab 2029 soll es dann die ersten Tests gänzlich ohne Fahrer geben, für Mitte der 2030er Jahre wird der erste fahrerlose Betrieb auf der Strecke zwischen Tokio und Niigata anvisiert.
JR East verwies unter anderem auf den demographischen Wandel und den Fachkräftemangel: „Indem wir das fahrerlose Fahren entwickeln und das Management von Eisenbahnsystemen effizienter und nachhaltiger gestalten, werden wir uns an gesellschaftliche Veränderungen wie den Bevölkerungsrückgang und Reformen in der Art und Weise, wie Menschen arbeiten, anpassen“, erklärte das Unternehmen.
Die Shinkansen erreichen auf der Strecke, auf der die Automatisierung geplant ist, eine Geschwindigkeit von 275 Stundenkilometern. Auf anderen Strecken fahren sie über 300 Stundenkilometer.
Japan hat eine stark alternde und schrumpfende Bevölkerung. In vielen Bereichen macht sich dies in einem Mangel an Arbeitskräften bemerkbar. Nach offiziellen Angaben waren im Jahr 2023 mehr als zehn Prozent der Bevölkerung über 80 Jahre alt und fast 30 Prozent älter als 65 Jahre. (afp/red)
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