Japan verspricht Afrika 30 Milliarden Dollar – Gegen Chinas Einfluss
Etwa 30 Milliarden Euro zur Unterstützung der Entwicklung und Wirtschaft in Afrika möchte Japan in den kommenden drei Jahren bereitstellen. Damit sollte die Zusammenarbeit mit dem Kontinent vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses Chinas verbessert werden.
„Japan möchte ein Partner sein, der gemeinsam mit Afrika wächst“, sagte der japanische Premierminister Fumio Kishida in einer virtuellen Stellungnahme auf der 8. internationalen Konferenz für afrikanische Entwicklung in Tokio am 27. August.
Von diesen Mitteln werde Japan mehr als 10 Milliarden Yen (72 Millionen Euro) in afrikanische Start-ups investieren. 300.000 Afrikanern werden des Weiteren in verschiedenen Sektoren über einen Zeitraum von drei Jahren Schulungen angeboten.
Die japanische Regierung beabsichtigt außerdem, 130 Millionen Euro an Nahrungsmittelhilfe bereitzustellen. Gemeinsam mit der Afrikanischen Entwicklungsbank werde sie auch ein Darlehen in Höhe von 300 Millionen Dollar finanzieren. Ziel ist es, die Nahrungsmittelproduktion angesichts der weltweiten Nahrungsmittel- und Energiekrise anzukurbeln.
„Durch diese Maßnahmen wird Japan in Zusammenarbeit mit Afrika energisch zur afrikanischen Entwicklung auf der Grundlage der afrikanischen Selbstständigkeit beitragen“, sagte Kishida.
China verzichtet auf Darlehen aus Afrika
Japans Schritt kommt zu dem Zeitpunkt, an dem China am 18. August ankündigte, auf 23 zinslose Darlehen für 17 afrikanische Länder zu verzichten. Diese wären schon 2021 fällig gewesen. Der chinesische Außenminister Wang Yi erklärte, dies sei eine konkrete Maßnahme des chinesischen Regimes, um die „hochwertige Belt and Road-Kooperation (OBOR)“ voranzutreiben. OBOR, auch als „Neue Seidenstraße“ bekannt, ist ein globaler Infrastrukturplan, den Kritiker als „Schuldenfalle“ für kleinere Länder angeklagt haben.
Laut der Datenbank der China Africa Forschungsinitiative haben chinesische Finanzunternehmen zwischen 2000 und 2019 insgesamt 1.141 Kreditzusagen im Wert von 153 Milliarden Dollar mit afrikanischen Regierungen und deren Staatsunternehmen unterzeichnet.
Der Wirtschaftswissenschaftler Davy Jun Huang sagte, die Kommunistische Partei Chinas (KPC) habe den Verzicht auf die Kredite zeitlich so gelegt, dass er ihrem Ziel entspreche. Sie möchten nämlich die diplomatische Unterstützung der afrikanischen Länder gewinnen. In der Schuldenfallendiplomatie der KPC (pdf) gibt es räuberische Maßnahmen. Sie beinhalten Zugangsrechte zu lokalen Minen, Kraftwerken und Häfen, die zu den wirtschaftlichen Aspekten eines Kredits gezählt werden, so Huang.
„Bei der Unterzeichnung des Abkommens gibt es verschiedene Anteile von zinsgünstigen und zinslosen Krediten, und zinslose Kredite sind meist auf politische Bedürfnisse ausgerichtet“, sagte er.
Huang geht davon aus, dass neue Formen der Verschuldung mit dem Schuldenerlass verbunden sein werden. Er meint, dass es zu nicht angekündigten Handelsverhandlungen kommen wird, die die katastrophale Lage dieser afrikanischen Länder nur noch verschlimmern werden.
Versprechen der Großmächte
US-Außenminister Antony Blinken besuchte am 8. August Südafrika. Er stellte die „Subsahara-Afrika-Strategie“ der USA vor. Diese Strategie legt vier Prioritäten der USA in Abstimmung mit regionalen Partnern in Subsahara-Afrika für die nächsten fünf Jahre fest. Blinken sagte, dass die U.S. Internationale Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft 300 Millionen Dollar für die Entwicklung bereitstellen wird. Dazu gehört der Betrieb von Datenzentren in der Region, einschließlich Südafrika.
Darüber hinaus kündigten die G7-Staaten im Juni an, dass sie in den nächsten fünf Jahren 600 Milliarden Dollar für ein globales Infrastrukturprogramm bereitstellen werden. Dies sollte als „positive Alternative“ zu Modellen dienen, die „Schuldenfallen“ verkaufen.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Japan Pledges $30 Billion to Support Africa’s Development Amid China’s Growing Influence (redaktionelle Bearbeitung ae)
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