Italiens Fünf-Sterne-Bewegung möchte Euro-Volksbefragung
Ein Euro-Referendum für Italien wünscht sich die Fünf-Sterne-Bewegung - auch wenn es nicht rechtskräftig wäre. Der Euro funktioniere nicht mehr, so der Parlamentarier und Mitglied der Partei Di Maio.
Die Fünf-Sterne Bewegung möchte die Italiener befragen, ob das Land in der Euro-Zone bleiben soll oder nicht, berichtet Reuters. “Der bloße Fakt, dass ein Land wie Großbritannien ein Referendum über die Mitgliedschaft abhält, signalisiert ein Scheitern der Europäische Union”, sagte der Vizepräsident der Abgeordnetenkammer im italienischen Parlament Luigi Di Maio.
Der Politiker äußerte dies in einer Fernsehsendung am Mittwoch. Auch Italien solle seine Beziehung zur EU überdenken. Wir wollen eine Volksbefragung über den Euro, so Di Maio.
Das Ergebnis einer solchen Befragung hätte zunächst allerdings keine Konsequenzen, da es keinen verbindlichen Charakter habe. Der Vorschlag sei auch nicht neu. Schon einmal habe die Partei zwei Währungsräume, einen für den reicheren Norden der EU und einen für den ärmeren Süden vorgeschlagen, so Reuters.
Diese Befragung wäre ein Test, wie ein solches Modell in der Bevölkerung ankommt, sagt Di Maio weiter. “Der Euro, wie er heute ist, funktioniert nicht”. Ihm schwebt eine Alternative vor, ein "Euro 2".
Beppe Grillo, Gründer der 5-Sterne-Bewegung und Präsident, hat zudem ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft Italiens gefordert – so wie die Vorsitzende der französischen Front National, Marine Le Pen. “Alle Länder sollten ein Referendum haben”, sagte sie gegenüber dem französischen Fernsehsender TF1. “Die EU schmilzt, sie zerfällt.”
Nigel Farage, Führer der pro-Brexit UK Independence Party in Großbritannien, sagte letzte Woche, der Sieg von Virginia Raggi von der 5-Sterne-Bewegung als erste weibliche Bürgermeisterin von Rom gefolgt vom Referendum im Vereinigten Königreich wäre der Beginn der Auflösung der EU. (dk)
Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
MEISTGELESEN
Redaktionsempfehlung
Die erste Brombeer-Koalition in Deutschland
Schwarz-Lila-Rot will in Thüringen regieren: Koalitionsvertrag braucht noch Segen der Parteien
Eigenmarken deutlich teurer
Die Verlierer der Teuerung: Preisbewusste Verbraucher bekommen „Cheapflation“ zu spüren
Haben Roboter ein Bewusstesein?
Kann KI Kunst produzieren? Sotheby’s sagt ja
Wenn Politiker Gegenwind verspüren
Hass und Hetze gegen Politiker: Kubicki hat einen Tipp für Habeck
Früherkennung kann Leben retten
Stille Symptome, tödliche Folgen: Was Sie über Bauchspeicheldrüsenkrebs wissen sollten
Wenn Politiker beleidigt werden
Vom Hassposting zum Strafantrag: Wann und wie wird die Polizei aktiv?
Einblicke in die junge Partei
Das BSW – eine Partei zwischen Aufstieg und Fall
Finanzsystem im Euroraum unter Druck
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion