Italienisches Gericht stellt Verfahren gegen Salvini wegen Freiheitsberaubung ein

Titelbild
Italiens Innenminister Matteo Salvini.Foto: MIGUEL MEDINA/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Juni 2019

Ein italienisches Gericht hat am Freitag die Einstellung eines Verfahrens gegen Innenminister Matteo Salvini wegen Freiheitsberaubung angeordnet.

In dem Fall ging es um 47 Flüchtlinge, die am 19. Januar von einem Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch vor Libyen gerettet worden waren.

Auf Anordnung Salvinis durften die Migranten tagelang nicht in Italien an Land gehen. Erst nach einer Einigung Roms mit sieben anderen EU-Ländern über ihr weiteres Schicksal konnten sie das Schiff am 31. Januar in Catania auf Sizilien verlassen.

„Es ging nicht um Freiheitsberaubung, sondern einfach darum, dass die Regeln respektiert werden“, erklärte Salvini nach der Gerichtsentscheidung.

Salvini zufrieden mit Urteil

„Der Prozess und die Ermittlungen machen mir keine Angst“, erklärte der Minister der Partei Lega. Er sei „zufrieden“, dass die Justiz „bestätigt, dass Häfen für Piraten geschlossen werden dürfen“.

Italienischen Presseberichten zufolge befand das auf Sizilien tagende Gericht in seiner Urteilsbegründung, dass das unter niederländischer Flagge fahrende Schiff Sea-Watch 3 „auf einseitige Weise und ohne Genehmigung der Küstenwache“ in italienische Gewässer eingedrungen sei.

In dem Fall  waren auch Ministerpräsident Giuseppe Conte, Vize-Regierungschef Luigi di Maio und Verkehrsminister Danilo Toninelli ins Visier der Justiz geraten. Die Verfahren gegen sie wurden ebenfalls eingestellt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion