Italienische und libysche Küstenwache greifen 5000 Bootsflüchtlinge auf – 2017 bereits 46.000 Flüchtlinge in Italien angekommen
Die italienische und die libysche Küstenwache haben seit Donnerstag nach eigenen Angaben 5000 Flüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen. Wie die italienische Schifffahrtspolizei am Samstag mitteilte, wurde der Leichnam eines Flüchtlings aus dem Wasser geborgen.
Allein am Donnerstag wurden demnach 2900 Bootsflüchtlinge gerettet. 2300 von ihnen wurden in internationalen Gewässern aufgegriffen und nach Italien gebracht. Die übrigen befanden sich in libyschen Hoheitsgewässern und wurden nach Libyen zurückgeführt.
Seit Jahresbeginn erreichten mehr als 46.000 Flüchtlinge die italienischen Küsten. Das sind 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge starben dieses Jahr bereits fast 1250 Menschen vor der libyschen Küste.
Flüchtlinge aus Afrika, aber auch aus dem Nahen Osten, treten von Libyen aus die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer ins rund 300 Kilometer entfernte Italien an. Nach Angaben internationaler Organisationen halten sich derzeit 800.000 bis eine Million Menschen in Libyen auf, die mit behelfsmäßigen Booten nach Europa übersetzen wollen.
Die meisten von ihnen stammen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. In libyschen Haftzentren werden 7000 bis 8000 Migranten ohne gültige Papiere festgehalten. (afp)
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