Italienischer Geheimdienst warnt vor neuer Migrantenwelle aus Libyen – 6.000 Menschen wollen nach Europa
Seit dem 4. April gibt es erneut Kämpfe in der libyschen Hauptstadt Tripolis. Militärführer Chalifa Haftar will die UN-gestützte Regierung der nationalen Einheit aus Tripolis vertreiben. Damit hat sich die Situation in Libyen weiter verschärft. Nach Angaben der WHO wurden in der vergangenen Woche dutzende Menschen getötet und mehr als 300 verletzt.
Nach einem Bericht des italienischen Geheimdienstes AISE zufolge könnten 6.000 Migranten in Kürze versuchen, nach Italien einzureisen. Tausende Libyer sind bereit, die Internierungslager in Libyen zu verlassen. Damit sei eine neue Migrationswelle verbunden. Experten warnen vor Terroristen, die in diesem Zuge nach Italien kommen könnten.
Libyen ist für afrikanische Migranten und Flüchtlinge ein Knotenpunkt
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte sieht
die konkrete Gefahr einer humanitären Krise in Libyen, die wir um jeden Preis abwenden wollen.“
Es werden Gespräche mit General Khalifa Haftar und der international anerkannten Regierung in Tripolis geführt, damit das Land stabilisiert wird. Dies ist „von entscheidender Bedeutung für Nordafrika, den Nahen Osten, den ganzen Mittelmeerraum, also auch für die EU“, so Conte laut „krone“.
Libyen ist für afrikanische Zuwanderer ein Knotenpunkt auf ihrem Weg nach Italien. Zahlreiche Migranten, die im Meer aufgegriffen werden, landen in Lagern in Libyen.
Um die Menschen illegal in die EU einzuschleusen, benutzen Schlepper immer häufiger Luxusjachten, so „Krone“. Preise von bis zu 3.000 Euro für eine Überfahrt von Libyen nach Europa sind inzwischen üblich. Wem das zu viel ist, nimmt die westliche Route von Marokko und Algerien in Richtung Spanien. Über die östliche Route kommen die Menschen aus der Türkei nach Griechenland.
Ausweitung der Grenzkontrollen gefordert
CDU-Innenpolitiker Armin Schuster warnt indes vor einem „Import krimineller mafiöser Strukturen“ und fordert eine Ausweitung der Grenzkontrollen durch die Bundespolizei.
Neben Libyern kommen auch immer mehr Menschen aus Nigeria nach Deutschland. In diesem Jahr beantragten bereits 3.923 von ihnen Asyl in Deutschland, im Dezember waren es noch 554, berichtet „Krone“. Fast kein Nigerianer führt Papiere mit sich. Das erschwerte bei Ablehnung des Asylgesuches die Abschiebung, so Schuster.
Bereits im Jahr 2017 hatte das deutsche Bundeskriminalamt gegen 16 nigerianisch dominierte Gruppen wegen organisierter Kriminalität ermittelt, hauptsächlich wegen Zwangsprostitution und Schleuserkriminalität. (sua)
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