Italien verschärft Bedingungen für Haftentlassungen von Mafia-Angehörigen
Die italienische Regierung hat die Bedingungen verschärft, unter denen Mafia-Mitglieder aufgrund der Corona-Pandemie aus dem Gefängnis freikommen können. Ein in der Nacht zum Sonntag verabschiedetes Dekret sieht vor, dass die Rechtmäßigkeit und Notwendigkeit einer Freilassung alle zwei Wochen neu überprüft werden muss. Seit März wurden in Italien bereits hunderte Angehörige der Mafia aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt.
„Niemand darf glauben, dass er die durch das Coronavirus ausgelöste Gesundheitskrise zu seinem eigenen Vorteil ausnutzen kann, um aus dem Gefängnis freizukommen“, sagte Justizminister Alfonso Bonafede am Sonntag laut der Nachrichtenagentur AGI. Mit der nun erlassenen Regelung würden „die Dinge zurechtgesetzt“. Zuvor hatte es in der Bevölkerung lautstarke Kritik an der Freilassung von Angehörigen der Mafia gegeben, die teilweise wegen schwerer Verbrechen in Haft saßen.
Zahlreiche, teils hochrangige, Mafia-Mitglieder nur unter Hausarrest
Angesichts der großen Infektionsgefahr in Gefängnissen wurden in Italien in den vergangenen Wochen zahlreiche Strafgefangene vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt, darunter 376 Mafiosi und Drogenhändler. 456 weitere beantragten laut der Zeitung „Repubblica“ ihre Freilassung. Unter den bereits aus der Haft Entlassenen ist auch der berüchtigte Boss der „Cosa Nostra“, der 78-jährige Francesco Bonura. (afp/al)
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