Alarmstufe rot in Norditalien ausgerufen – Starkregen und Evakuierungen in Urlaubsregionen

Wegen heftiger Regenfälle in der Toskana und Emilia-Romagna haben die Behörden Alarmstufe rot in den beiden norditalienischen Urlaubsregionen ausgerufen - in der Toskana wurden dutzende Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Titelbild
People watch the flow of the Arno River in Florence, on March 14, 2025. Heavy rain swelled rivers and flooded streets in an area near Florence with authorities issuing a red weather alert for the historic Italian city and its surroundings, urging residents to stay indoors. (Photo by Federico SCOPPA / AFP) (Photo by FEDERICO SCOPPA/AFP via Getty Images)
Epoch Times14. März 2025

Wegen heftiger Regenfälle in der Toskana und Emilia-Romagna haben die Behörden die Alarmstufe rot in den beiden norditalienischen Urlaubsregionen ausgerufen – in der Toskana wurden dutzende Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. „Ich rufe alle Bürger zur größten Wachsamkeit und Vorsicht auf“, erklärte der toskanische Regionalpräsident Eugenio Giani am Freitag im Online-Netzwerk Facebook. Er warnte vor „intensiven und anhaltenden Regenfällen.“

Besonders stark betroffen sind den Angaben zufolge die bei Touristen beliebten Städte Florenz und Pisa sowie Prato und Pistoia. Wie die Feuerwehr von Florenz im Onlinedienst X mitteilte, gingen in ihrer Einsatzzentrale Dutzende Notrufe ein, insbesondere wegen Überflutungen oder weil Autofahrer festsaßen.

Menschen in Touristenregionen gerettet

Mehrere Dutzend Menschen wurden mit Hilfe der Feuerwehr aus tiefer gelegenen Dörfern und einem Überschwemmungsgebiet in der Nähe von Pisa evakuiert, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

In Florenz ordneten die Behörden die vorzeitige Schließung der Uffizien, des weltberühmten Kunstmuseums, an. Auch der Dom von Florenz wurde geschlossen. Schulen, Parks und Friedhöfe in Florenz und im nahe gelegenen Prato waren bereits am Donnerstag vorsorglich geschlossen worden.

Auf einem von der Feuerwehr veröffentlichten Video war zu sehen, dass Autos bei einem Wasserstand von 30 bis 50 Zentimetern nicht mehr weiterfahren konnten. Am Vormittag wurde vorsorglich eine Autobahn gesperrt. Regionalpräsident Giani rief die Menschen auf, Keller zu meiden.

Es wurde erwartet, dass der durch Florenz und Pisa fließende Fluss Arno am frühen Abend seinen höchsten Stand erreichen würde. Giani erklärte, dass Schleusen geöffnet worden seien, um den Wasserdruck zu verringern.

Regierungschefin Giorgia Meloni schrieb bei X: „Meine Gedanken sind bei den Menschen, die von dem Unwetter betroffen sind, das verschiedene Gebiete Italiens heimsucht und den Bürgern große Schäden und Schwierigkeiten zufügt“. Sie sicherte den Betroffenen die Unterstützung der Regierung zu.

500 Feuerwehrleute im Einsatz

In der gesamten Toskana waren nach Angaben des Innenministeriums insgesamt 500 Feuerwehrleute im Einsatz. Nach Angaben des Wetterdienstes war in der Gegend um Sesto Fiorentino binnen sechs Stunden so viel Regen gefallen wie normalerweise in einem Monat.

In der Nachbarregion Emilia-Romagna hatten die Behörden zuvor gemeldet, „die erste Welle von Unwettern“, die in der Nacht und am Morgen unter anderem in der Gegend von Bologna gewütet hätten, seien vorbei. Die Lage an den Flüssen sei „derzeit unter Kontrolle“. Dennoch gelte für die kommenden Stunden wegen drohender neuer Regenfälle weiterhin die höchste Alarmstufe.

Laut Zivilschutz besteht bei Alarmstufe rot eine „schwerwiegende Gefahr für die Sicherheit von Menschen mit möglichen Verlusten von Menschenleben“. In diesen Fällen werden üblicherweise Maßnahmen ergriffen wie die Schließung von Schulen und Behörden oder Aufrufe, das Haus möglichst nicht zu verlassen.

2023 waren bei Überflutungen in der Region Emilia-Romagna 17 Menschen ums Leben gekommen. Das Hochwasser richtete damals Schäden in Milliardenhöhe an. In der Toskana waren im September bei Überschwemmungen zwei Deutsche ums Leben gekommen, eine Großmutter und ihr Enkel. (afp/tp)



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