Umfrage in Italien: Lega-Partei legt drastisch bei Beliebtheit zu

Lega und Fünf-Sterne-Bewegung liegen in der Beliebtheit bei den Italienern weit vor allen Parteien.
Titelbild
Der Wirtschaftsexperte Carlo Cottarelli erwägt nach Angaben aus Parteikreisen einen Verzicht auf die Regierungsbildung.Foto: TIZIANA FABI/AFP/Getty Images)
Epoch Times1. Juni 2018

Die rechtsgerichtete Lega und die populistische Fünf-Sterne-Bewegung liegen in Italien laut einer Ipsos-Umfrage von Mitte Mai weit vor allen anderen Parteien, berichtet „WELT“.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Ipsos-Umfrage für die Zeitung „Corriere della Sera“ legte die Lega auf 25,4 Prozent zu. Das sind acht Prozentpunkten mehr gegenüber dem Wahlergebnis vom 4. März.

Fünf Sterne blieben bei 32,6 Prozent. Laut einer Umfrage vom Montag hatte die Lega sogar um zehn Punkte zugelegt, während die Fünf Sterne drei Punkte einbüßten. In beiden Fällen hätten sie eine klare Mehrheit im Abgeordnetenhaus.

Lega und Fünf-Sterne weiter um Bildung von Koalitionsregierung bemüht

Lega und die Fünf-Sterne-Bewegung wollen sich nach inoffiziellen Angaben trotz des gescheiterten ersten Anlaufs weiter um die Bildung einer Koalitionsregierung bemühen.

Dabei werde durch beide Parteien nach einem Kompromisskandidaten für das Amt des Wirtschaftsministers gesucht, sagte eine mit den Gesprächen vertraute Person aus der Fünf-Sterne-Bewegung gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Zudem könnte die Koalition um die rechte Partei Brüder Italiens erweitert werden, berichtet WELT.

Mattarella lehnt Kandidaten für Wirtschaftsministerposten ab

Hintergrund ist die Ablehnung des von der Koalition vorgeschlagenen Kandidaten für den Posten des Wirtschaftsministers – durch Staatspräsident Sergio Mattarella, am Sonntag. Daraufhin gab der designierte Ministerpräsident der Koalition, der Juraprofessor Giuseppe Conte, den Auftrag zur Regierungsbildung dem Staatspräsidenten zurück.

Zudem droht die von Mattarella beauftragte Bildung einer Übergangsregierung zu scheitern. Der Wirtschaftsexperte Carlo Cottarelli erwägt nach Angaben aus Parteikreisen einen Verzicht auf die Regierungsbildung, berichtet „WELT“. Damit würde er den Weg zu Neuwahlen am 29. Juli ebnen. Am Mittwochmorgen führte er nach Angaben aus Präsidialamtskreisen „informelle Gespräche“ mit Mattarella, so WELT weiter. (er)



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