Italien droht: Kommt die Türkei in die EU gehen wir raus

Der italienische Politiker Matteo Salvini droht via Twitter: „Wenn die Türkei in die EU kommt, gehen wir raus“. Es sei ein Unding, dass die Türkei auch noch drei Milliarden Euro bekommen soll - das ist „selbstmörderischer Wahnsinn vieler Politiker in Brüssel“.
Titelbild
Matteo Salvini.Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2015

Wie Matteo Salvini von der Lega Nord auf Twitter schreibt, ist ein Beitritt der Türkei zur EU ein Grund, dass Italien aus der EU austritt:

Da Europa a Turchia un regalo di 3 MLD per immigrati. Qualcuno vorrebbe che la stessa Turchia entrasse nell’UE. Se entrano loro USCIAMO NOI!

— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) 29. November 2015

(deutsch: Die Türkei bekommt von Europa 3 Milliarden für Einwanderer. Jemand will, dass die gleiche Türkei in die EU eintritt. Wenn sie eintritt, GEHEN WIR RAUS!)

"Dass die Türkei auch noch drei Milliarden Euro bekommen soll, ist für den Politiker ein Unding", schreiben die Deutsch Türkischen Nachrichten. Er bezeichnete die Finanzspritze als ein „Geschenk“, so die italienische Zeitung Diretta News. Auch auf Facebook wiederholte er seinen Ärger. Dort nannte er das einen „selbstmörderischen Wahnsinn vieler Politiker in Brüssel“:

Dall’Europa alla Turchia un folle regalo di 3 MILIARDI di euro per gli immigrati, e qualcuno vorrebbe che la stessa…

Posted by Matteo Salvini on Sonntag, 29. November 2015

Die Kommentare dazu sind sehr unterschiedlich. Ein Nutzer schreibt: „Wenn die Türkei EU-Mitglied wird, gehe ich auf jeden Fall. Am besten nach Russland. Wir zahlen das Geld, damit die Flüchtlinge dort bleiben. Wacht auf!“

Ein anderer: „Ob mit oder ohne Türkei: Wir müssen dringend raus aus der EU.“

Es gab natürlich auch Gegenstimmen: „Niemand hält dich auf, geh ruhig.“

Matteo Salvini ist seit der Europawahl 2004 Abgeordneter des Europäische Parlament und seit 2014 Mitglied des internationalen Handelsausschusses und der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung (AKP-EU), sowie stellvertretendes Mitglied des Entwicklungsausschusses und der Delegation in den Ausschüssen für parlamentarische Kooperation EU-Kasachstan, EU-Kirgisistan, EU-Usbekistan und EU-Tadschikistan sowie für die Beziehungen zu Turkmenistan und der Mongolei.

Salvini ist ein Gegner des Euro, kritisiert die Sanktionen gegen Russland und ist Parteisekretär der Lega Nord, die dem rechten Spektrum zugerechnet wird.

Die Türkei sprach hingegen von einem historischen Tag: „Ich danke allen europäischen Staats- und Regierungschefs für diesen Neubeginn“, erklärte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu lächelnd.

Noch im Dezember wird der Anfang der EU-Beitrittsverhandlungen gemacht, die ersten Kapitel sollen im erste Quartal 2016 verhandlungsreif sein. (ks)



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