Italien: „Capitano“ Salvini weiter im Aufwind
Matteo Salvini, Vorsitzender der Lega-Partei, Italiens Vize-Regierungspräsident und Innenminister, legte laut einer Umfrage in der Sympathie bei der Bevölkerung weiter zu. Die Umfrage wurde durchgeführt durch das Forschungsinstitut Ipsos, berichtet „n-TV“.
Bei der Umfrage, wie man die Arbeit des „Capitano“, wie ihn seine Anhänger nennen, beurteile, antworteten 53 Prozent mit „gut“. Bei Luigi Di Maio, dem anderen Vizepremier und Vorsitzenden der Fünf-Sterne-Bewegung, waren es 41 Prozent. Wobei Salvini in einem Monat einen Prozentpunkt zugelegt und Di Maio fünf Punkte verloren hat. Wären heute Wahlen könnte die Lega auf 36 Prozent kommen, während die Fünf-Sterne-Bewegung bei 27,7 Prozent liegen könnte.
Damit hätte die Lega seit den Parlamentswahlen im März, ihr Wahlergebnis um fast zwanzig Prozentpunkte gesteigert. Die Fünf-Sterne-Bewegung hingegen, ebenfalls EU-kritisch, hätte vier Punkte verloren, berechnet n-TV.
Der Kurs der jetzigen Regierung mit der geplanten Bürgerversicherung, der Rente für alle in Höhe von 780 Euro und das Ziel den Bürgern die Möglichkeit zu bieten, vor dem 67. Lebensjahr in Rente gehen zu können plus dem Versprechen, dass für jeden Arbeiter, der in Rente geht, ein Jugendlicher angestellt wird, sind angesichts der hohen Staatsverschuldung herausfordernde Ziele. Allerdings kommen sie gut in der Bevölkerung an.
Salvini steht für ein Ende der „übergestülpten“ Sparpolitik aus Brüssel
Doch das allein ist laut Beobachtern nicht der Grund. Sondern es soll vielmehr die Verbindung aus konsequenter Sozialpolitik plus einem EU-kritischen Kurs sein – einer Haltung sich aus Brüssel nicht alles gefallen zu lassen und „Parole“ zu bieten.
Mit Salvini verbinden viele Italiener ein Ende der von Brüssel „übergestülpten“ Sparpolitik und einen klaren eigenen Kurs in Sachen Migration in der sich Italien gerade während der Massenmigration nach Europa nach 2015 allein gelassen gefühlt hat.
Laut Eurobarometer würden bei einer Volksabstimmung nur mehr 44 Prozent der Italiener für den Verbleib in der EU stimmen, gleichzeitig aber 65 Prozent für den Verbleib in der Eurozone, berichtet n-TV. Was ein Indiz dafür sein kann das die Italiener sich einerseits mehr der politischen Fremdbestimmung aus Brüssel entziehen wollen anderseits aber den europäischen Binnenmarkt in der EWG, der wirtschaftliche Stabilität verspricht, nicht missen wollen. (er)
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