Istanbuler Polizeichef würdigt getöteten Polizisten als Helden
Istanbuls Polizeichef hat den am Sonntag von einem mutmaßlichen IS-Mitglied erstochenen Polizisten als Helden gewürdigt, da er einen großen Anschlag verhindert habe. „Der Mann, der festgenommen wurde, wurde international gesucht“, sagte Polizeichef Mustafa Caliskan am Montag bei der Beisetzung des ermordeten Polizisten Sinan Acar. „Wir glauben, dass ein sehr schwerer Anschlag verhindert wurde.“
Die Anti-Terror-Polizei hatte am Sonntag einen Mann festgenommen, der verdächtigt wurde, im Auftrag der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ein Selbstmordattentat geplant zu haben, berichtete die staatliche Agentur Anadolu.
Als der 24-jährige Acar den Mann vor dem Polizeihauptquartier aus dem Auto holte, zog der Mann ein Messer und erstach den Polizisten. Es war zunächst nicht klar, warum der Angreifer nach seiner Festnahme noch ein Messer hatte. Der Mann sei dann umgehend von anderen Polizisten erschossen worden.
An der Trauerfeier für Acar nahm auch Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin teil, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Die Mutter des getöteten Polizisten brach bei der Feier weinend zusammen. Die Polizei hatte vergangenen Monat bei Razzien in Istanbul dutzende mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen, die einen „sensationellen Anschlag“ geplant haben sollen.
Im vergangenen Jahr war die Türkei von einer Reihe schwerer Anschläge erschüttert worden, für die die Behörden die IS-Miliz verantwortlich machte. In der Silvesternacht erschoss zudem ein IS-Mitglied im Istanbuler Nachtclub „Reina“ 39 Menschen. Seitdem gab es zwar keine größeren Anschläge mehr, doch bleibt die Sicherheitslage angespannt und die Polizei meldet regelmäßig die Zerschlagung von IS-Zellen. (afp)
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