Israels Premier warnt vor dem Iran: Ein „hungriger Tiger“ der „Nationen verschlingt“
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in dramatischen Worten vor einer Ausweitung der iranischen Einflusssphäre im Nahen Osten gewarnt. Ein „iranischer Vorhang“ senke sich über die Region, sagte Netanjahu am Dienstag in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York.
Er spielte damit auf das vom einstigen britischen Premierminister Winston Churchill geprägte Schlagwort des „Eisernen Vorhangs“ an, das zur Kurzbezeichnung für die Spaltung der Welt während des Kalten Krieges wurde.
Netanjahu unterstrich, dass sich Israel entschlossen gegen die von ihm beschriebene iranische Bedrohung wehren werde. Sein Land werde sich „mit der vollen Kraft seiner Waffen“ verteidigen. Es werde verhindern, dass der Iran ständige Stützpunkte für seine Luft-, See- und Bodenstreitkräfte in der Region bekomme.
Der israelische Regierungschef beschrieb den Iran als einen „von der Leine gelassenen hungrigen Tiger“, der „Nationen verschlingt“. Netanjahu prangert den Iran schon seit langem als die größte Bedrohung für die Stabilität im Nahen Osten an.
Teheran unterstützt die radikalislamische Palästinenserbewegung Hamas, die seit zehn Jahren im Gazastreifen herrscht, sowie die libanesische Hisbollah-Miliz. Der Iran mischt auch im syrischen Bürgerkrieg mit, wo er auf der Seite von Machthaber Baschar al-Assad steht.
In seiner Rede vor Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erging sich Netanjahu zugleich in überschwänglichem Lob für US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte wenige Stunden zuvor an selber Stelle ebenfalls den Iran hart angegriffen und mit dem Ausstieg aus dem internationalen Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms gedroht.
In den vielen Jahren, die er Reden bei den Vereinten Nationen verfolge, habe er keine gehört, die „kühner“, „mutiger“ und „freimütiger“ gewesen sei als jene Trumps, sagte der israelische Ministerpräsident. (afp)
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