Israel stoppt Stromlieferungen in den Gazastreifen

Nach dem Stopp humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen unterbricht Israel ab sofort auch die Lieferung von Strom in den blockierten Küstenstreifen.
Das kündigte der israelische Energieminister Eli Cohen am Sonntag an. „Ich habe gerade die Anweisung unterzeichnet, sofort die Stromversorgung für den Gazastreifen einzustellen“, erklärte Cohen in einem kurzen Video.
„Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um alle Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass die Hamas (am Tag nach dem Krieg) nicht mehr im Gazastreifen ist“.
1. Phase der Waffenruhe ausgelaufen
Israel hat für eine zweite Phase der Waffenruhe mit der radikalislamischen Hamas eine „vollständige Entmilitarisierung des Gazastreifens“ und die Übergabe der verbliebenen Geiseln zur Bedingung gemacht. Die am 19. Januar in Kraft getretene erste Phase der Waffenruhe ist ausgelaufen.
Im Zuge der ersten Phase wurden 33 Geiseln an Israel übergeben, darunter acht Tote. Im Gegenzug kamen rund 1.800 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen frei. Damit werden noch 58 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, von denen 34 durch die israelische Armee für tot erklärt wurden.
Regierungschef Benjamin Netanjahu will die Hamas damit dazu bewegen, seine Bedingungen für die zweite Phase der Waffenruhe zu akzeptieren.
Stromversorgung ist schon seit Jahren ein Problem
Nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe hatte Israel vor einer Woche bereits einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen angeordnet, um die Hamas unter Druck zu setzen.
Die Stromversorgung des Gazastreifens durch Leitungen aus Israel und Ägypten ist schon seit Jahren lückenhaft.
Nach Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren hatte das einzige Kraftwerk im Gazastreifen die Produktion eingestellt. Viele Menschen behelfen sich mit Solarenergie und Generatoren. (dpa/afp/red)
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