Gewalt in Amsterdam: Israel kritisiert „geringe“ Zahl an Festnahmen

Nach den Ausschreitungen in Amsterdam, bei denen Gewalt gegen israelische Fußballfans ausgeübt wurden, ist Israel mit den geringen Ergebnissen der Sonderkommission unzufrieden.
Titelbild
Polizeibeamte räumen den Dam-Platz während einer pro-palästinensischen Demonstration in Amsterdam am 10. November 2024. Der Protest findet statt, obwohl in der Stadt eine Notverordnung und ein Demonstrationsverbot gelten.Foto: Robin van Lonkhuijsen/ANP/AFP via Getty Images
Epoch Times11. November 2024

__________________
Aktualisierung vom 12. November 2024:

In unten stehender Berichterstattung wurde über Übergriffe auf jüdische Fußballfans berichtet. Wie sich herausgestellt hat, fanden sowohl Provokationen als auch Angriffe von beiden Seiten statt. Lesen Sie den aktuellen Sachstand im Artikel „Faktencheck beweist: Aufnahmen zeigen nicht Angriffe auf israelische Fußballfans“.
___________

Der israelische Außenminister Gideon Saar hat in Bezug auf die antisemitische Gewalt gegen israelische Fußballfans in Amsterdam eine „sehr geringe“ Zahl an Festnahmen kritisiert.

„Die Amsterdamer Bürgermeisterin hat mich darüber informiert, dass eine Sonderkommission für die Ermittlungen gebildet wurde, aber was ich bisher sagen kann ist, dass die Zahl der Festnahmen sehr gering ist“, sagte Saar am Montag vor Journalisten in Jerusalem. Israel habe den niederländischen Behörden seine Hilfe bei den Ermittlungen angeboten.

Laut niederländischer Polizei war es am Donnerstagabend im Anschluss an ein Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv zu gewalttätigen Angriffen auf die israelischen Fußballfans gekommen. Die Angreifer hatten laut Polizei auf einen in Onlinediensten veröffentlichten Aufruf zu Attacken auf Juden reagiert.

62 Verdächtige festgenommen

Fünf israelische Fußballfans wurden so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste. 20 bis 30 weitere erlitten demnach leichte Verletzungen. Die Polizei nahm laut eigenen Angaben 62 Verdächtige fest. Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp kündigte „umfassende Ermittlungen“ an.

Die Gewalt hatte für große Kritik und Bestürzung gesorgt. Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema, sagte, das Ansehen der Stadt sei durch „hasserfüllte antisemitische Randalierer“ „zutiefst beschädigt“ worden. Auch international wurde die Gewalt scharf verurteilt.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wies seinen Geheimdienst Mossad an, einen Plan gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen auszuarbeiten.

Israelis aufgefordert, das Stadion beim Länderspiel gegen Frankreich zu meiden

Zudem wurden Israelis dazu aufgerufen, für das Fußball-Länderspiel zwischen Israel und Frankreich am Donnerstag in Paris nicht ins Stadion zu gehen. Die französische Polizei kündigte ihrerseits eine massive Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen an.

Vor dem Hintergrund der Konflikte Israels mit der radikalislamischen Hamas und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz wird in vielen Ländern ein Anstieg antisemitischer Gewalt beobachtet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion